Wegen Klæbo: Langlauf-Beben in Norwegen

In einer Presseerklärung begründete der 26-Jährige seinen Ausstieg mit den Ereignissen der vergangenen Wochen rund um den norwegischen Skiverband und die Nationalmannschaft. Auch wegen des Ausstieges eines langjährigen Großsponsors wurde der Etat für die Langlauf-Sparte gekürzt, wodurch nur noch 20 statt 24 Läufer Teil der Auswahl werden.

&bdquo;Mit meinem Rücktritt kann der Skiverband seine Kosten reduzieren und stattdessen Geld für andere Athleten ausgeben. Ja, jetzt müssen sie auch nicht mehr für meine Höhenlager bezahlen“, wurde Klæbo in der Pressemitteilung zitiert: &bdquo;Ich habe mehrere Kollegen in der Nationalmannschaft, die sich in diesem Rückzugsprozess schlecht behandelt fühlen.“

Johannes Høsflot Klæbo will auf eigene Faust kämpfen. © ANSA / Grzegorz Momot

Der Rückzug aus der Auswahl bedeutet nicht das Ende seiner Langlauf-Karriere. &bdquo;Es gab nie Verhandlungen zwischen dem Verband und mir in dieser Angelegenheit“, sagte Klæbo: &bdquo;Durch die Entscheidung verliere ich Einnahmen und muss meine Kosten decken. Jetzt werde ich das selbst finanzieren.“

Stand jetzt nicht startberechtigt Der norwegische Verband will Klaebos Entscheidung respektieren, auch wenn man sich dort eine andere Lösung erhofft hatte. Nun wird im Verband darüber diskutiert, ob eine bestehende Regel aufgehoben wird. Nach dieser dürfen nur Athleten an Weltcups und internationalen Titelkämpfen teilnehmen, die Mitglied der Nationalmannschaft sind. Im kommenden Winter gibt es keine Großereignisse im Langlauf. Noch ist nicht fix, ob Klæbo im Weltcup überhaupt an den Start gehen dürfe. „Mit meinem Rücktritt kann der Skiverband seine Kosten reduzieren und stattdessen Geld für andere Athleten ausgeben.“ Johannes Høsflot Klæbo Er folgt dem Beispiel des früheren Stars Petter Northug, der einst ebenfalls eigene Wege gegangen war. &bdquo;Wir hoffen und glauben, dass sie die Regeln ändern, damit ich auch in der nächsten Saison im Weltcup laufen kann, sofern ich gut genug bin“, so Klæbo abschließend.

Neben Klæbo macht ein weiterer Top-Athlet Platz im Nationalkader: Hans Christer Holund, insgesamt vierfacher Weltmeister (zwei Mal im Einzel), gab im Alter von 34 Jahren sein Karriereende bekannt. &bdquo;Es war eine schwierige Entscheidung. Aber mit zwei Kindern und vielen Projekten im Hinterkopf, ist es die Richtige. Auch damit junge hungrige Athleten bessere Möglichkeiten haben, um bei der Heim-WM 2025 in Trondheim für Furore zu sorgen“, so Holund auf Social Media.

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