z Nordische Kombination

Jarl Magnus Riiber: Der beste Kombinier der letzten Jahre. © APA/afp / JOE KLAMAR

Nicht fair? Neues Weltcup-Format in der Diskussion

Der Wettkampfwinter in der Nordischen Kombination beginnt mit einem neuen Format. Dieses sorgt aber bereits im Vorhinein für Diskussionen.

Am Freitag (11.00/15.00 Uhr) geht es in Ruka für die Männer mit einem Individual Compact los, in dem statt den Punkten die Platzierungen im Springen die Rückstände für den Langlauf über 7,5 km bestimmen. Einmal wurde die Neuerung im Sommer-GP getestet, nicht zur Überzeugung aller.


Auch der beim Test in Villach drittplatzierte Weltcup-Titelverteidiger Johannes Lamparter fand einen Schwachpunkt.„Das mit der fixen Abstandstabelle finde ich interessant. Ein cooles Format“, meinte der Tiroler vor dem ersten Saison-Triple, bekrittelte aber die Gleichreihung in hinteren Regionen der Ergebnislisten. „Man kann einen 60- und 80-m-Sprung nicht gleichstellen.

Weniger fair, aber spannender?

Die fixen Zeitabstände gehören weiter zurück.“ Jens Luraas Oftebro, Zweiter der vergangenen Weltcup-Saison, sieht es ähnlich. „Es wäre anders fairer, aber es ist jetzt kompakter. Es wird interessant“, erklärte der Norweger angesichts dessen, dass die Rückstände immer kleiner werden und maximal 1:30 Minuten betragen.

Sich selbst sieht der beste Langläufer des vergangenen Winters beim Compact noch mehr in der Loipe gefordert. „Es wird bis zur Ziellinie enger und aufregender, also muss ich auf Toplevel sein. Das Springen ist nicht mehr so bedeutend“, sagte Oftebro. Konkret nimmt der auf der Schanze Zweitplatzierte sechs Sekunden Rückstand auf den Besten mit, der Dritte 12, usw. – unabhängig vom Punkterückstand. Da glaubt auch Lamparter, „dass da einiges passieren kann. Aber ich würde trotzdem sagen: der beste Kombinierer ist wieder vorne.“

Langläufer im Vorteil

Sogar FIS-Renndirektor Lasse Ottesen räumte ein, dass das Kompakt-Format vielleicht nicht fair sei. Es gebe aber auch die Massenstart-Bewerbe mit Gewicht auf Skispringen und die Rennen nach der Gundersen-Methode mit gleicher Gewichtung. Julian Schmid, der Dritte des vorigen Gesamt-Weltcups, war beim Villach-Test nicht dabei, gerade für Ruka begrüßt der Deutsche die Einführung aber. „Da waren die Zeitabstände in den vergangenen Jahren recht groß. Es kann also aufregend werden.“

Dem auch guten Langläufer, aber überragenden Skispringer Jarl Magnus Riiber kommt das Compact nicht entgegen, Lamparter sieht den Norweger aber dennoch als erneuten Favoriten auf den Gewinn des Gesamt-Weltcups. Dass der 22-Jährige aus Rum Riibers Kugel-Serie unterbrochen hat, liegt auch an einer gesundheitsbedingten Pause des Rivalen vor den Weltmeisterschaften in Planica, bei denen der im heurigen Herbst erneut mehr als einen Monat verkühlt gewesene Riiber einmal mehr überragte.

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