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In Cortina soll nun doch eine neue Kunsteisbahn entstehen. Im Bild die Eugenio-Monti-Bahn in Cortina Anfang August. Mittlerweile wurde sie komplett abgerissen. © ANSA / Ansa / ANSA / ANSA

IOC erzürnt über Baupläne für Eiskanal in Cortina

Das IOC hat den Beschluss Italiens zum Bau eines olympischen Eiskanals für die Winterspiele 2026 scharf kritisiert und einen Plan B für den Fall des Scheiterns des Projekts eingefordert.

Sowohl das Internationale Olympische Komitee wie auch die zuständigen Weltverbände hätten starke Zweifel an der rechtzeitigen Fertigstellung der Bahn für die Schlittenwettbewerbe in Cortina d'Ampezzo, hieß es in einer Stellungnahme.


„Keine Bahn ist jemals in so einer kurzen Zeitspanne gebaut worden“, betonte das IOC mit Blick auf die Fristen für die notwendigen Tests und Prüfverfahren für einen olympischen Eiskanal. Bis März 2025 müsste die Bahn demnach fertig sein, um sie für Olympia 2026 zulassen zu können. Zuvor hatte das Infrastrukturministerium in Rom dem italienischen Bauunternehmen Pizzarotti den Auftrag zum Bau des Eiskanals erteilt.



Das IOC forderte das Organisationskomitee der Winterspiele von Mailand und Cortina auf, einen Ersatzplan für den Fall von Bauverzögerungen vorzubereiten, damit die olympischen Wettbewerbe im Bob, Rodeln und Skeleton abgesichert seien. Der Dachverband hatte sich zuletzt immer wieder für die Nutzung einer bestehenden Bahn im Ausland ausgesprochen. Ein Neubau oder teurer Umbau einer Wettkampfstätte sei nicht notwendig, hieß es.

„Nicht nachhaltig“

Das Neubauprojekt in Cortina sei nicht nachhaltig, die Frage der Nachnutzung im Anschluss an Olympia 2026 werde nicht beantwortet, kritisierte das IOC. Zudem würden die technischen Anforderungen an einen olympischen Eiskanal nicht erfüllt. Damit könnten Kosten und Herausforderungen für die Organisatoren steigen.
Italiens Regierung beharrt jedoch auf der Austragung der Schlittenwettbewerbe im eigenen Land. Der neue Eiskanal soll nach aktuellen Daten 81,6 Millionen Euro kosten. Das IOC mahnte, dass die gesamten Kosten für den Bau der Bahn und der notwendigen Infrastruktur aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden müssten.
pn

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Hermann Zanier

Das IOC und die dort vorherrschenden Nationen wollen die Rodelbahn in Italien boykottieren; die Innsbrucker spekulieren darauf, dass die italienischen Schlitten in Igls trainieren müssen.

03.02.2024 15:12

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