n Rodeln Kunstbahn

Leon Felderer nimmt kein Blatt vor den Mund. © Social Media

„Katastrophaler Schlag für unseren Sport“

Die Wettbewerbe für Kunstbahnrodeln, Bob und Skeleton werden bei Olympia 2026 außerhalb Italiens stattfinden. Für die heimischen Sportler ist das ein harter Schlag. Rodel-Ass Leon Felderer findet klare Worte dazu.

„Ich hatte einen Traum“, so fing Felderer seinen nachdenklichen Social-Media-Post an. Auf dem Foto, in dem er noch als Kind abgebildet ist, ist er mit seinem derzeitigen Trainer und Mentor Armin Zöggeler zu sehen. Zöggeler gewann bei Olympia 2006 die Goldmedaille in Turin – also im eigenen Land. Die Chance auf Heim-Olympia wird Felderer & Co. aber verwehrt.


Der 23-Jährige aus Latzfons ließ seinen Emotionen freien Lauf: „Nicht nur mein Traum wurde auf grausame Weise zerstört, sondern auch jener vieler anderer Sportler. Allein der Gedanke, bei den Olympischen Spielen mit der Unterstützung der heimischen Fans, Familienangehörigen und Freunden anzutreten, ist ein wahres Märchen. Leider wurde uns diese Gelegenheit gnadenlos entrissen.“

Leon Felderer wurde bei Olympia 2022 im Einsitzer Elfter. © APA/afp / DANIEL MIHAILESCU


Ebenfalls öffentlich dazu geäußert hat sich Südtirols bester Bob-Pilot, Patrick Baumgartner, der von einem geplatzten Traum sprach. Natürlich ergeben sich jetzt viele Fragen: Wo sollen die Südtiroler Athleten künftig trainieren? Was bedeutet dies für die Zukunft der jeweiligen Sportarten hierzulande?
„Diese Entscheidung markiert den Beginn des Niedergangs der Eiskanalsportarten in Italien.“ Leon Felderer

Felderer ist seit einigen Jahren im Weltcup dabei. 2022 nahm er bereits an den Olympischen Spielen in Peking teil. Die Heim-Olympiade 2026 sollte den großen Höhepunkt seiner Karriere darstellen. „Das Privileg, eine eigene Bahn zu haben, um unserem Sport eine langfristige Zukunft zu sichern, wurde durch diese Entscheidung mit Füßen getreten. Es ist ein katastrophaler Schlag für unseren Sport und markiert den Beginn des Niedergangs der Eiskanalsportarten, die in Italien eine lange Tradition haben“, so Felderer abschließend.

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Kommentare (2)

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Hansjörg Huber

Kann mir jemand erklären wo die Rodler bis jetzt trainiert haben? In Cortina? Weiters bin ich verwundert wieso anscheinend Innsbruck zu weit weg ist um dem Bewerb beiwohnen zu können während Cortina gleich um die Ecke liegt. Laut Google Maps sind es 94 km Autobahn nach Igls und über 100 km Staatsstrasse nach Cortina.

17.10.2023 19:45

Hartmuth Staffler

Eine Handvoll sogenannter Sportler, die nur wegen ihres krankhaften Ehrgeizes und ihrer Geldgier, ohne jedes Verantwortungsbewusstsein für die Allgemeinheit, über einen Eiskanal hinunterjagen wollen, sollte von einem Medium,. das nicht zum übelsten Boulevardjournalismus gehören will, nicht einmal ignoriert werden.

17.10.2023 15:13

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