n Rodeln Kunstbahn

Dominik Fischnaller ist am Ziel seiner Träume. © Foto Hermann Sobe / Hermann Sobe

König der Rodler: Dominik Fischnaller holt den Gesamtweltcup

Er hat die Nerven bewahrt, er hat den Vorsprung verwaltet, er hat den Gesamtweltcup geholt: Dominik Fischnaller erlebte am Sonntagnachmittag in Winterberg seine persönliche Sternstunde – und schrieb Südtiroler Sportgeschichte.

Es war eine Szene mit Symbolcharakter: Als Dominik Fischnaller in Winterberg die Ziellinie überquerte und realisierte, dass es für den Gesamtsieg gereicht hat, war sein erster Gratulant Armin Zöggeler. Dieser ist der Trainer der hiesigen Kunstbahnrodler – und der bislang letzte Gesamtweltcupsieger aus Südtirol. Vor zwölf Jahren war der Rodel-Legende letztmals dieser Coup gelungen, nun gibt es einen würdigen Nachfolger: Dominik Fischnaller vergoldete am Sonntagnachmittag seine grandiose Saison und krallte sich die große Kugel.


36 Punkte Vorsprung auf den Deutschen Felix Loch hatte der frischgebackene 30-Jährige aus Meransen in das letzte Weltcuprennen mitgenommen. Und dieser Wettkampf wurde zur Nervenschlacht. Die beiden Top-Rodler zeigten nicht ihre beste Leistung, doch das war für den Südtiroler am Ende egal. Fischnaller landete auf dem 5. Rang und somit zwei Positionen vor Loch – damit war der Gesamtweltcup eingetütet. Den Tagessieg holte sich der Deutsche Max Langenhan. Es war dies sein sechster (!) Triumph in Folge. Wäre er zu Saisonbeginn nicht verletzt gewesen, hätte wohl auch er im Kampf um den Gesamtweltcup mitgemischt.

Zwei Kugeln in einer Saison

Fischnaller ist aber ein würdiger Sieger. Sechs Mal ist er in dieser Saison auf das Podest gefahren, zwei Mal ganz nach oben, nämlich im Einsitzer- und im Sprint-Rennen von Park City. Der Meransener holte auch das Double, denn den Sprint-Weltcup konnte er ebenfalls für sich entscheiden. Nach seiner Bronze-Medaille bei den Olympischen Spielen 2022 hat Dominik Fischnaller also das nächste brillante Karrierehighlight gefeiert. Und er ist jetzt endgültig einer der ganz Großen in der Rodel-Szene.

Ein starkes Team: Dominik Fischnaller (links) und sein Trainer Armin Zöggeler. © Foto Hermann Sobe / Hermann Sobe


Überhaupt war die Saison für die Südtiroler Rodler zum Zunge schnalzen. Neben den beiden Kristallkugeln von Fischnaller holten auch die beiden Doppelsitzerinnen Andrea Vötter und Marion Oberhofer den Gesamtsieg.

Platz 4 in der Teamstaffel

Nach dem großen Einsitzer-Finale stand als letztes Rennen des Winters die Teamstaffel an. Italien trat mit Sandra Robatscher, Dominik Fischnaller sowie den Doppelsitzern Emanuel Rieder/Simon Kainzwaldner an. Am Ende reichte es knapp nicht fürs Podest, die Südtiroler landeten auf Platz 4. Der Sieg ging an Österreich (Egle, Müller, Gatt/Schöpf), den Gesamtweltcup holte sich Deutschland.

Letztes Weltcuprennen in Winterberg

Pos.NameLandZeit
1.Max LangenhanGER1.43,364 min
2.Jonas MüllerAUT+0,179 sec
3.Nico GleirscherAUT+0,239
4.Wolfgang KindlAUT+0,329
5.Dominik FischnallerITA/Meransen+0,383
10.Leon FeldererITA/Latzfons+0,585
15.Alex GuflerITA/Platt in Passeier+1,529
19.Lukas PecceiITA/Wengen+1,895


Endstand Gesamtweltcup

Pos.NameLandPunkte
1.Dominik FischnallerITA/Meransen812
2.Felix LochGER767
3.Max LangenhanGER685
4.Wolfgang KindlAUT660
5.David GleirscherAUT638
12.Leon FeldererITA/Latzfons401
16.Lukas GuflerITA/Platt in Passeier225
25.Alex GuflerITA/Platt in Passeier123
38.Lukas PecceiITA/Wengen22

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