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CONI-Chef Giovanni Malagò wartet auf Anweisungen von der Regierung. © ANSA / Claudio Peri

Plötzliche Wende: Olympia-Bahn nun doch in Italien?

Im Hickhack um den Eiskanal für Olympia 2026 in Mailand und Cortina schaltet sich nun die italienische Regierung ein. Das Ziel: Die Bahn soll in Italien gebaut werden. Und das nicht zwangsläufig in Cortina.

Erst vor zehn Tagen hatte Organisationschef und CONI-Präsident Giovanni Malagò dem internationalen Verband mitgeteilt, die Bob-, Rodel- und Skeletonbewerbe nicht auf der geplanten Bahn in Cortina auszutragen. Für den mit mehr als 100 Millionen teuren und ökologisch stark kritisierten Eiskanal hatte sich keine Baufirma finden lassen. Seitdem wird St. Moritz als Austragungsstätte ins Auge gefasst, alternativ darf sich auch Innsbruck/Igls Hoffnungen auf Olympia-Bewerbe machen. Doch nun könnte es doch wieder anders kommen.


Die Regierung will jeglichen Imageschaden abwenden und mit einer reibungslosen Organisation der Spiele glänzen, deshalb wird nun offenbar doch auf eine „italienische“ Lösung gepocht.

Cortina oder Cesana?

Dabei soll es zwei Möglichkeiten geben: Eine Low-Cost-Version, also ein deutlich günstigere und abgespeckte Variante zu der anfangs geplanten, in unmittelbarer Nähe zum Olympischen Dorf in Cortina. Oder eine Wiederinbetriebnahme der Bahn in Cesana. Der Eiskanal wurde für Olympia 2006 in Turin gebaut und liegt seit zwölf Jahren still, jedoch soll er angeblich mit einer Investition von 33,8 Millionen Euro und nur einem Jahr Bauzeit wieder renntauglich gemacht werden können.

Die Eugenio-Monti-Bahn in Cortina Anfang August. Mittlerweile wurde sie komplett abgerissen. © ANSA / Ansa / ANSA / ANSA


Malagò, der Chef des italienischen Olympischen Komitees, gibt sich am Donnerstag in einem von der Gazzetta dello Sport veröffentlichten Interview zurückhaltend: „Es besteht die Möglichkeit, dass die Bahn doch in Italien gebaut wird. Jeglicher weiterer Kommentar dazu wäre zum jetzigen Zeitpunkt aber unseriös.“ Malagò wolle nun das weitere Vorgehen der Regierung abwarten. Das letzte Wort in der Eiskanal-Affäre ist jedenfalls noch nicht gesprochen. Eine Entscheidung wird gegen Ende nächster Woche erwartet – und diese soll dann wirklich endgültig sein.

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