Geschwister-Power auf Naturbahn

Das Rodeln ist unsere Leidenschaft“, bringt es Matthias, mit 24 Jahren der jüngere der beiden Lambacher-Brüder, auf den Punkt. &bdquo;Und wir sind ein eingespieltes Duo. Jeder weiß genau was der andere tut“, ergänzt der 26-jährige Patrick. Das Brüder-Duo aus Villnöß ließ kürzlich bei den Weltmeisterschaften in Umhausen mit Silber im Doppelsitzer aufhorchen (hier gibt es die Rennberichte) . Neben EM-Gold vor einem Jahr war dies im Naturbahnrodeln ihr bisher größter Erfolg.

Dabei wissen die beiden, wie man Erfolge feiert. Im Sportrodeln haben sie schließlich alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Unter anderem 2 WM-Titel, eine Goldmedaille bei Europameisterschaften sowie zig Siege bei internationalen und nationalen Rennen gehen auf das Konto der Lambacher-Brüder.

In der Saison 2018/2019 erfolgte schließlich der Umstieg auf die Rennrodel. Warum sie sich damit so lange Zeit gelassen haben? &bdquo;Erst wollten wir im Sportrodeln noch ordentlich abräumen“, lacht Matthias Lambacher. Ein Umstieg im Jugendbereich kam für sie noch nicht in Frage. &bdquo;Wir fühlten uns einfach wohl auf der Sportrodel“, erinnert sich auch Patrick. Zudem gebe es einige große Unterschiede. &bdquo;Die Naturbahn ist natürlich immer die gleiche, aber mit der Rennrodel ist man viel schneller unterwegs, jeder kleine technische Fehler wird bestraft“, erklären sie.

Die Lambacher-Brüder auf der Sportrodel: Hier haben sie alles gewonnen, was es zu gewinnen gab. Im Naturbahnrodel-Weltcup warten sie hingegen noch auf ihren 1. Sieg. © Gruber

Umstieg gemeistert Den Wechsel meisterten die beiden schließlich hervorragend. Auf Naturbahn ließen sie bereits beim zweiten Weltcuprennen in der Saison 2018/2019 im österreichischen Obdach-Winterleiten aufhorchen und holten den zweiten Platz – hinter ihren Teamkollegen und Idolen Patrick Pigneter und Florian Clara. Ohnehin spielen die zwei Routiniers seit Jahren eine große Rolle im Sportlerleben der Lambacher-Brüder. &bdquo;Es ist ein großes Glück solche Teamkollegen zu haben. Wir können viel von den beiden lernen“, erklären die Geschwister unisono.

2 Brüder und ihre Idole (v.l.) Matthias Lambacher, Patrick Lambacher, Patrick Pigneter und Florian Clara bei der WM in Umhausen. © Mirjam Jennewein

Detail am Rande: Es war unter anderem Clara, der das Talent der Rodel-Brüder schnell erkannt hat. Der Gadertaler stand den jungen Rodlern von Anfang an mit Tipps und Tricks zur Seite. &bdquo;Er war ein wichtiger Trainingspartner für uns“, weiß Lambacher. Der Routinier aus Campill habe gleich gesehen, welch eingespieltes Team die Brüder sind. Große Fußstapfen Irgendwann wollen sie zweifelsohne in die Fußstapfen des erfolgreichsten Rodel-Doppels aller Zeiten treten. &bdquo;Natürlich, die WM-Goldmedaille ist bereits in den nächsten Jahren ein Ziel“, blickt Matthias Lambacher voraus. Dafür trainieren sie hart und intensiv. Im Winter konzentrieren sich die zwei Rodler größtenteils auf den Sport. Ansonsten sind die Brüder auch beruflich tätig. &bdquo;Alleine vom Naturbahnrodeln leben kann man halt leider noch nicht“, wissen sie. Matthias Lambacher arbeitet für die Bezirksgemeinschaft Eisacktal in einer Reha-Einrichtung für Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen, sein Bruder Patrick, der mittlerweile in Kastelruth wohnt, ist als Bikeguide in einem Hotel in Steinegg tätig.

Patrick und Matthias unterwegs mit dem Bike.

Sollte das Naturbahnrodeln in den nächsten Jahren als Olympische Disziplin anerkannt werden, sähe die Sache natürlich anders aus. Die Olympischen Winterspiele 2026 in Mailand/Cortina sind auch für die Lambacher-Brüder ein Traum. Vorher gibt es in den kommenden Jahren für die sympathischen Eisacktaler aber noch einige Titel zu gewinnen – den Gesamtweltcup und WM-Gold zum Beispiel.

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Geschwister-Power auf Naturbahn

Die Eisacktaler Rodel-Brüder Matthias und Patrick Lambacher lassen aufhorchen. Dabei entdeckten sie das Rennrodeln erst vor zweieinhalb Jahren für sich.

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