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v.l.n.r.: Daniel Gruber (ITA), Peter Lambacher (ITA), Daniela Mittermair (ITA), Matthias Pichler (AUT), Nico Edlinger (AUT) und Riccarda Ruetz (AUT). © FIL

v Rodeln Naturbahn

v.l.n.r.: Daniel Gruber (ITA), Peter Lambacher (ITA), Daniela Mittermair (ITA), Matthias Pichler (AUT), Nico Edlinger (AUT) und Riccarda Ruetz (AUT). © FIL

Neuer Name und neue Ära

In gut einer Woche fällt der Startschuss für den FIL Alpin Rodel Weltcup. Der Internationale Rodelverband FIL hat am Mittwoch im Medien Campus Tirol in Innsbruck (AUT) die neue Weltcupsaison offiziell vorgestellt worden.

Im FIL Alpin Rodel Weltcup beginnt eine neue Ära, nach den Rücktritten der ganz Großen dieses Sports wie Evelin Lanthaler (ITA), Tina Unterberger (AUT), Patrick Pigneter (ITA), Michael Scheikl (AUT) und Florian Clara (ITA) zum Ende der vergangenen Saison im Februar 2025.


Im Einsitzer Damen und im Einsitzer Herren wird es daher neue Gesamtsieger geben, einzig im Doppelsitzer sind mit Maximilian Pichler/Nico Edlinger (AUT) die Titelverteidiger erneut am Start. Im Rennkalender stehen wie gewohnt sechs Weltcups und ein Eliminator, also insgesamt sieben Rennen in den Kategorien Einsitzer Damen, Einsitzer Herren und Doppelsitzer.

Sieben Rennen in fünf Orten

Los geht’s kurz vor Weihnachten in Winterleiten (AUT) mit einem Doppelweltcup vom 19.-21. Dezember. „Wer am ersten Weltcupwochenende eine perfekte Leistung zeigt, ist eindeutig im Vorteil. Schließlich werden zwei Rennen an zwei Tagen gefahren. Im Vorjahr hatten wir unsere Hausaufgaben beim Material nicht richtig gemacht, diesmal sind wir bereit“, erklärte Matthias Lambacher (ITA), der mit seinem Bruder Peter amtierender Weltmeister im Doppelsitzer ist.

Das neue Jahr beginnt mit einem Rückkehrer, am 3./4. Januar 2026 gastiert der Weltcup im Passeiertal/Val Passiria (ITA), auf der Bergkristall-Bahn wurde zuletzt in der Saison 2020/2021 ein Weltcup der Allgemeinen Klasse ausgetragen. Mitte Januar folgt der Klassiker in Deutschnofen/Nova Ponente (ITA) am 17./18. Januar, es ist der Heimweltcup für Daniela Mittermair (ITA): „Ein Heimrennen ist immer etwas Besonderes, es sind Familie, Freunde und Bekannte vor Ort und stehen im Ziel. Da will man natürlich zeigen, was man kann, das ist immer eine spezielle Motivation.“ Ein intensives Rennwochenende steht Anfang Februar auf der Grantau-Bahn in Umhausen (AUT) auf dem Programm. Am 6./7. Februar gibt es den „normalen“ Weltcup mit zwei Läufen, am Sonntag 8. Februar folgt dann der einzige Eliminator (Ausscheidungsrennen im K.o.-Format) des Weltcups.

„Im Eliminator kann alles passieren, ein verpatzter Lauf und man ist ausgeschieden. Jeder greift immer voll an, und weil auch an der Spitze alles sehr knapp ist, kann man vorher nie sagen, wie es am Ende ausgehen wird. Das ist immer ein sehr langer Wettkampf, sowohl körperlich als auch mental“, zeigt Weltcupsieger Daniel Gruber (ITA) die Eigenheiten dieses Formats auf. Mit dem Finale am 20./21. Februar geht der Alpin Rodel Weltcup im Jaufental/Val di Giovo (ITA) zu Ende, auf der Tonnerboden-Bahn wird erstmals das Finale ausgetragen.

Höhepunkt EM 2026

Der Saisonhöhepunkt in diesem Winter ist in Laas/Lasa (ITA), dort werden von Freitag, 23. Januar bis Sonntag 25. Januar die 31. Alpin Rodel Europameisterschaften ausgetragen. Bereits vor vier Jahren (2022) war Laas/Lasa Gastgeber der EM, die letzten Europameisterschaften fanden 2024 in Jaufental/Val di Giovo statt. Die amtierenden Europameister Evelin Lanthaler und Patrick Pigneter haben ihre Karrieren beendet, einzig im Doppelsitzer können auf der Gafair-Bahn am Rande des Nationalparks Stilfser Joch Maximilian Pichler/Nico Edlinger ihren Titel verteidigen. „Wir sind Titelverteidiger im Gesamtweltcup und Titelverteidiger bei der EM. Wir wollen wieder beide Titel holen“, gab sich Edlinger betont kämpferisch.

Auch Riccarda Ruetz (AUT), Vize-Welt- und Vize-Europameisterin, geht mit hohen Zielen in die neue Saison: „Natürlich geht ein jede von uns an den Start, um zu gewinnen. Die Bahn in Laas liegt mir sehr gut, aber die Konkurrenz ist stark. Jetzt fokussiere ich mich auf den Weltcupauftakt, dass die Saison gut startet, dann konzentriere ich mich auf die Europameisterschaft.“

Junioren-WM in Mariazell

Der Juniorenweltcup beginnt kurz nach Weihnachten in Winterleiten, nach Passeiertal und Umhausen zu Beginn des neuen Jahres gibt es eine mehrwöchige Pause bis zum Finale Mitte Februar 2026 in Latsch/Laces (ITA). Höhepunkt sind die Juniorenweltmeisterschaften Ende Januar/Anfang Februar in Mariazell (AUT).

Andreas Castiglioni, Direktor Sport und Technik Alpin Rodeln und Breitensport, verteidigte den Weltcupkalender gegen die Kritik, dass momentan nur in zwei Ländern – Österreich und Italien – Rennen gefahren werden: „Weltcup heißt ja nicht, dass die Rennen auf der ganzen Welt ausgetragen werden, sondern dass Athleten aus aller Welt teilnehmen. Die Alpen sind nun die Kernregion des Rodelsports, hier haben wir die Infrastruktur, die Vereine usw. Aber, mit der neuen Rodel ab der Saison 2027/28 wird die Veranstaltung eines Weltcups leichter, und hoffentlich finden wir dann auch wieder Ausrichter in mehreren Ländern, etwa auch in Skandinavien.“

Christoph Schweiger (Exekutivdirektor FIL): „Wir wollen grundsätzlich den Rodelsport weiter in die Welt bringen, das ist so im Strategieplan 2030-2034 festgelegt. Mittelfristig wollen wir, auch über die Zukunftswerkstatt Alpin Rodeln, mittelfristig neue Länder in den Rennkalender bringen, etwa durch Rodelrennen auch auf Skipisten.“

Die Rennkalender im Überblick

Weltcup 2025/2026
19.-21. Dezember: Winterleiten (Doppelweltcup), AUT
3./4. Jänner: Passeiertal/Val Passiria, ITA
17./18. Jänner: Deutschnofen/Nova Ponente, ITA
6./8. Februar: Umhausen (Weltcup und Eliminator), AUT
20./21. Februar: Jaufental/Val di Giovo, ITA

31. Alpin Rodel Europameisterschaften
23./25. Januar: Laas/Lasa, ITA

Juniorenweltcup 2025/2026
27./28. Dezember: Winterleiten, AUT
5./6. Jänner: Passeiertal/Val Passiria, ITA
10./11. Jänner: Umhausen, AUT
14./15. Februar: Laas/Lasa, ITA

Juniorenweltmeisterschaften
30. Januar – 1. Februar: Mariazell, AUT

Schlagwörter: Wintersport Alpinrodeln

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