
Stefan Eichberger war fuchsteufelswild. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / CHRISTIAN PETERSEN
„Absolute Frechheit“: Bei den Abfahrts-Stars kracht es
Endlich ist es soweit: In Beaver Creek steht die erste Abfahrt der Olympiasaison an. Am Donnerstag soll auf der Birds of Prey das erste Rennen in der Königsdisziplin über die Bühne gehen. Hitzige Diskussionen gibt es aber schon im Vorfeld einige.
03. Dezember 2025
Von: det
Ein Abfahrtstraining ist in der Regel kein Spektakel und findet in der Berichterstattung meist nur in den Randnotizen Platz. Doch in Beaver Creek sorgte der Probelauf am Dienstag für zahlreiche Schlagzeilen.
Die Bedingungen waren grenzwertig, trotzdem musste das Training irgendwie durchgezogen werden. Aus einem einfachen Grund: Für Mittwoch ist in Beaver Creek schlechtes Wetter prognostiziert, und das Abfahrtsrennen darf am Donnerstag bekanntlich nur dann gestartet werden, wenn zuvor ein Training absolviert wurde.
Viele Unterbrechungen und das Helikopter-Gate
Der Neuschnee, vor allem aber der Nebel sorgte dafür, dass das Training am Dienstag immer wieder unterbrochen wurde, und so dauerte der Probelauf rund drei Stunden. Auch etwas anderes brachte einige Ski-Stars auf die Palme: Wie die Österreicher vor dem Training erfahren haben, hätte im Falle eines schweren Sturzes kein Helikopter für den Abtransport bereitgestanden.Stefan Eichberger sparte nicht mit Kritik. © APA / EZRA SHAW
„Als ich das gehört habe, war für mich klar, dass wir dieses Training nicht durchführen können. Dass der Start dennoch freigegeben wurde, ist meines Erachtens eine absolute Frechheit“, polterte Abfahrts-Ass Stefan Eichberger. „Unvorstellbar, was passiert wäre, wenn sich bei dieser nicht vorhandenen Bodensicht jemand schwer verletzt hätte“, legte er nach.
Auch Eichbergers Teamkollege Vincent Kriechmayr war alles andere als amused. „Man kann nicht einfach das Reglement brechen. Da brauchen wir über Sicherheitsmaßnahmen nicht zu reden. Zum Glück hat es niemanden auf den Kopf gehauen. Ich will nicht daran denken, was dann passiert wäre“, so der Vize-Weltmeister.
Alles nur ein Missverständnis
Wie sich später jedoch herausstellte, lagen die Österreicher mit ihren Vorwürfen falsch. Wie mehrere Medien berichten, stand ein Helikopter sehr wohl bereit, und zwar im Stand-by-Modus. Wäre es zu einem Unglück gekommen, hätte er eingreifen können. FIS-Renndirektor Markus Waldner erklärte, warum die Ski-Stars im Starthaus falsch informiert waren: „In diesem Fall ist eine Fehlkommunikation unterlaufen. Deshalb kann ich auch verstehen, dass sich die Athleten aufgeregt haben.“Wie der Blick berichtet, haben sich die Wogen deshalb auch relativ schnell geglättet. Und der ersten Abfahrt am Donnerstag scheint nichts im Wege zu stehen, auch, weil die Wetterprognosen gut sind. Übrigens: Sollte in Beaver Creek ein Speedrennen (Abfahrt oder Super-G) ausfallen, wird es wohl in Gröden nachgeholt.
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