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Mikaela Shiffrin steht in der Kritik. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / CHET STRANGE

Ärger um Shiffrin und Gut-Behrami: „Hört endlich auf damit“

Der Winter ist noch etwas entfernt, trotzdem steigen am 28. und 29. Oktober die ersten Ski-Rennen der Saison. Das hat bei einigen Ski-Stars für Verwunderung gesorgt. Nun kommt die harte Retourkutsche.

„Ist jetzt die Zeit für Skirennen? Vermutlich eher nicht. Bis zu welchem Grad sollen wir unsere Umwelt an einen Zeitplan anpassen, den wir haben wollen? Oder sollten wir unsere Zeitpläne an die Umwelt anpassen?“, sagte Mikaela Shiffrin vor einigen Tagen und nahm dabei auf den Weltcup-Auftakt in Sölden Ende Oktober Bezug. Ihre Kollegin Lara Gut-Behrami pflichtete ihr bei. „Wenn die Leute im Zielraum im T-Shirt rumlaufen und jene vor dem Fernseher Badehose tragen, ist das nicht logisch. Das weckt bei ihnen doch keine Lust, selbst Ski zu fahren.“


Die Aussagen der beiden Superstars schmeckten nicht jedem. Und so meldete sich nun Marc Girardelli, fünffacher Gesamtweltcupsieger, zu Wort. Im Blick reagiert er genervt: „Idole wie Shiffrin und Gut-Behrami sollten endlich damit aufhören, an dem Ast zu sägen, auf dem sie selber sitzen!“



Girardelli weiter: „Ich kann Mikaela Shiffrin versichern, dass in Sölden mit einer höchst umweltfreundlichen Technologie Schnee produziert wird. Und Lara Gut sollte daran denken, dass die Australian Open im Tennis in Europa auch auf großes Interesse stoßen, obwohl dieses Turnier in unserem Hochwinter ausgetragen wird. Deshalb gibt es keinen Grund, warum die TV-Zuschauer umgekehrt bei höheren Temperaturen keine Lust auf Ski-Übertragungen haben sollten.“

Der Ski-Verkauf wird angekurbelt

Ein Hauptgrund für das frühe Weltcup-Opening Ende Oktober: Dadurch soll der Verkauf von Skiern angekurbelt werden. „Der frühe Weltcup-Auftakt in Sölden ist für die Wintersport-Industrie äußerst wichtig!“, erklärt der Boss der neuen Weltcup-Abfahrt am Matterhorn, Franz Julen. Er war früher selbst in der Vermarktung tätig. „Jährlich haben wir erlebt, dass der Verkauf von Ski, Skianzügen und Handschuhen erst am Tag nach dem Sölden-Rennen so richtig in Schwung gekommen ist.“

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