Als plötzlich das Zeit-Chaos ausbrach: „Kam mir verarscht vor“

Eigentlich sind die Schweizer ja für ihre Präzision bekannt. Doch vor einem Jahr war davon nicht viel zu sehen: Die Damen-Abfahrt in Crans-Montana wurde nämlich gleich mehrere Male unterbrochen, weil die Lichtschranke im Ziel des Öfteren ausgefallen war. Das hatte zur Folge, dass bei 4 Schweizerinnen die Zeit nicht gemessen wurde, folglich musste das händisch per Stoppuhr gemacht werden. Das Rennen dauerte 2,5 Stunden, am Ende des Tages strahlten vom Podest: Sofia Goggia, Joana Hählen und Lara Gut-Behrami.

Nur: Aufgrund eines Einspruchs der Österreicher wurden die Zeiten – einige Tage nach dem Rennen – noch einmal neu berechnet. Und da kam heraus, dass Nicole Schmidhofer am zweitschnellsten unterwegs gewesen ist, während Corinne Suter neue Dritte war. Der Sieg von Sofia Goggia blieb unangetastet. Joana Hählen als tragische Heldin Die tragische Heldin war die Schweizerin Joana Hählen, die in Crans-Montana ihr erstes Weltcup-Podest bejubelt hatte und nach dem Einspruch der Österreicher auf Rang 4 zurückgefallen war. Als sie mit dem Team Tage nach dem Rennen auf dem Weg nach Sotschi zum nächsten Weltcup gerade gelandet war, kam die bittere Botschaft.

&bdquo;Ich hatte den Flugmodus ausgeschaltet und sah unzählige Nachrichten und Anrufe auf meinem Telefon. Zuerst dachte ich: Was soll das? Dann merkte ich, wie einige Rennfahrerinnen anfingen zu tuscheln“, wird sie im Schweizer Blick zitiert. Wenig später merkte sie, was Sache war und musste weinen. &bdquo;Ich fühlte mich wie ein Poulet und kam mir verarscht vor.“

Nun, ein Jahr später, hat sich für Hählen trotzdem alles zum Guten gewandt: In Bansko und Rosa Khutor heimste sie ihre ersten beiden Stockerl-Plätze ein. Auch bei den beiden Abfahrten am Freitag (10.05 Uhr) und Samstag (10.30 Uhr) zählt sie zu den Podestkandidatinnen – nicht zuletzt auch, weil sie im Training am Donnerstag auf Rang 3 gelandet ist . Bleibt zu hoffen, dass heuer alles reibungslos über die Bühne geht.

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Als plötzlich das Zeit-Chaos ausbrach: „Kam mir verarscht vor“

Der Damen-Weltcup gastiert an diesem Wochenende in Crans-Montana. Crans Montana? Da war doch was. Genau: Im Schweizer Nobel-Ort hat sich vor einem Jahr eines der kuriosesten – und für viele auch bittersten – Rennen der Ski-Geschichte abgespielt.

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