„Bayern München war auch schon einmal Zweiter“

Seit der Saison 1989/90 haben die Österreicher den Nationencup 30 Mal hintereinander gewonnen. Heuer könnte diese Serie erstmals reißen. 23 Rennen vor Schluss liegt die Schweiz 918 Punkte vor den Nachbarn. Wer da noch an die Wende glaubt, muss doch sehr optimistisch sein. &bdquo;Ich weiß schon, dass es langsam eng wird. Doch wenn wir heuer nicht gewinnen sollten, geht die Welt auch nicht unter. Bayern München war auch schon einmal Zweiter in Deutschland“, sagte Schröcksnadel im Interview mit der Tageszeitung Österreich . Peter Schröcksnadel ist für seine scharfen Aussagen bekannt. © APA / HANS PUNZ

Dennoch würde es die Österreicher wohl wurmen, wenn sie diesen lange als selbstverständlich angesehenen Titel ausgerechnet an die Schweiz verlieren würden. Zumal es gar sein könnte, dass es in diesem Winter auch keinen Sieg in einer Disziplinenwertung gibt. Dies gab es in Österreich letztmals vor 25 Jahren. Schröcksnadel: &bdquo;Unser Potential liegt im Krankenhaus“ Der Präsident des Schweizer Skiverbandes, Urs Lehmann, hat nun Öl ins Feuer gegossen und behauptet, dass ein Sieg im Nationencup der Startschuss für eine jahrelange Dominanz der Eidgenossen sein könnte. Schröcksnadel gefiel diese Aussage freilich nicht: &bdquo;Das ist doch Schwachsinn. Wir haben 17 Verletzte. Ich will keine Ausreden suchen, aber unser Potential liegt im Krankenhaus“. Der 78-jährige Nordtiroler spielt auf die lange Verletztenliste des ÖSV an, der unter anderem Hannes Reichelt, Bernadette Schild oder Cornelia Hütter angehören.

Vor wenigen Wochen suchte der mächtige ÖSV-Präsident die Schuld für den Misserfolg noch bei den Damen, die laut Schröcksnadel – im Vergleich zum Vorjahr – heuer einfach zu wenig Punkte holen würden. Tatsache ist jedenfalls, dass den Österreichern die Punkte des zurückgetretenen Marcel Hirscher eindeutig fehlen.

Doch die Österreicher haben bereits am Wochenende die nächste Chance auf Wiedergutmachung. Dann steht für die Damen ein Super-G und eine Kombination in La Thuile auf dem Programm, während die Herren in Hinterstoder eine Kombination, einen Super-G und einen Riesentorlauf bestreiten. Italien führt bei den Damen Übrigens: Italien liegt im Nationencup mit 5.887 Zählern auf dem 3. Rang. Der Rückstand auf die Schweiz beträgt 2.031 Punkte. Bei den Damen liegt Italien (3.878 Punkte) sogar in Front. Der Vorsprung der Azzurre auf Österreich und die Schweiz beträgt 224 bzw. 322 Punkte. Der Stand im Nationencup Pos. Land Punkte 1. Schweiz 7.918 2. Österreich 7.000 3. Italien 5.887 4. Norwegen 5.208 5. Frankreich 4.765 6. USA 3.108 7. Deutschland 2.879 8. Slowenien 1.497 9. Schweden 1.460 10. Slowakei 1.165

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ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel glaubt trotz des klaren Rückstands der langjährigen Ski-Nation Nummer 1 immer noch an die Wende im Nationencup.

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