L Ski Alpin

Florian Schieder zeigte bei der WM-Abfahrt auf. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Bei Odermatts Glanz-Fahrt: Südtiroler auf Tuchfühlung

Südtirols Abfahrts-Asse Florian Schieder und Dominik Paris haben bei der WM-Abfahrt in Courchevel eine Medaille nur knapp verpasst. Gegen einen Mann war dagegen kein Kraut gewachsen.

Was wäre das für ein Märchen gewesen? Florian Schieder, der sich ausgerechnet bei der WM-Abfahrt vor zwei Jahren in Cortina schwer verletzt hatte, durfte am Sonntag in den französischen Alpen einige Zeit mit einer Medaille liebäugeln. Der Kastelruther ging mit Startnummer 1 ins Rennen und zeigte bei strahlendem Sonnenschein eine bärenstarke Fahrt. Einzig im unteren Streckenteil hatte Schieder einen kleinen Schnitzer drin.


Am Ende belegte Schieder Rang sieben. Für den 27-Jährigen ist es das zweibeste Ergebnis in der Elite-Klasse überhaupt – nach seinem überraschenden zweiten Platz in Kitzbühel. Auf Bronze-Gewinner Cameron Alexander fehlten Schieder am Sonntag 20 Hundertstelsekunden. Der 25-jährige Kanadier stieß mit Startnummer 19 seinen Landsmann James Crawford noch vom Podest und schnappte sich in seinem ersten WM-Rennen gleich eine Medaille.

Dominik Paris wurde Achter. © APA/afp / FRANCOIS-XAVIER MARIT


Auch Dominik Paris zeigte nur drei Tage nach seinem Super-G-Sturz eine solide Fahrt. Trotz einiger kleiner Schnitzer war der Ultner schnell unterwegs. Im Ziel fehlten ihm 24 Hundertstel auf seine insgesamt dritte WM-Medaille. Das bedeutete: Platz acht.

Die Odermatt-Erlösung

Die große Bühne gehörte bei der WM-Abfahrt aber Marco Odermatt. Nach seinem vierten Platz im Super-G stand der Schweizer Superstar am Sonntag gewaltig unter Druck. Dass er mit diesem umgehen kann, hat der 25-Jährige wieder einmal bewiesen. Ohne vorher je eine Weltcup-Abfahrt gewonnen zu haben, kürte er sich am Sonntag zum Weltmeister in dieser Disziplin.

Marco Odermatt ist die Erleichterung anzusehen. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT


Damit hat Odermatt jetzt bereits alles gewonnen, was es zu gewinnen gibt. Nun darf sich „Odi“ nicht nur Gesamtweltcupsieger und Olympiasieger, sondern auch Weltmeister nennen. Odermatt zeigte in der Abfahrt eine perfekte Fahrt ohne einzigen Wackler und distanzierte seinen Hauptkonkurrenten Aleksander Aamodt Kilde um knapp eine halbe Sekunde. Der Norweger muss damit weiter auf seinen ersten WM-Titel warten. Wie im Super-G holte er auch in der Abfahrt die Silbermedaille.

Am Montag steht bei der Alpinen Ski-WM in Frankreich ein Ruhetage auf dem Programm. Weiter geht es am Dienstag mit dem Team-Event.

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