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Mikaela Shiffrin kämpfte im TV mit den Tränen.

Bei TV-Interview: Rätsel um Shiffrins Tränen

Das Drama wiederholt sich nicht: Mikaela Shiffrin hat sich am Mittwoch in Méribel die WM-Silbermedaille geholt und so die Olympia-Geister vertrieben. Ein TV-Moment sorgte jedoch für Rätselraten.

Bei den Olympischen Spielen 2022 wurde Mikaela Shiffrin zur tragischen Figur: Damals holte die Top-Favoritin keine einzige Medaille und war am Boden zerstört. Bei der WM in den französischen Alpen schien der Fluch weiterzugehen, immerhin schied die US-Amerikanerin im Eröffnungsrennen, der Kombi, kurz vor dem Ziel und auf Gold-Kurs aus. Nun hat sie im Super-G aber sämtliche Geister vertrieben und schnappte sich hinter der neuen Weltmeisterin Marta Bassino die Silbermedaille. Es war das bereits 12. Edelmetall des Superstars bei einer Weltmeisterschaft.


Als das Rennen noch im Gange war, wurde Shiffrin vom ORF interviewt. „Ich bin zufrieden, ich habe das Beste getan, was ich konnte. In einer Kurve habe ich sogar den Schwung verloren“, beginnt die US-Dame das Gespräch. Plötzlich aber ging gar nichts mehr. Shiffrin stockte immer wieder der Atem, sie machte lange Pausen, rang mit den Worten und kämpfte hinter der Sonnenbrille offenbar mit den Tränen.

Bist du verärgert?

Das machte auch den ORF-Reporter stutzig, er fragte nach: „Bist du verärgert, dass es nicht zu Gold gereicht hat?“ Daraufhin nahm Shiffrin die dunkle Brille ab und sagte: „Natürlich bin ich nicht verärgert.“ Danach folgten wieder Pausen, in denen der Superstar mit den Tränen kämpfte.

Nach dem Rennen war das Lächeln in Shiffrins Gesicht wieder zurück. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT


„Ich bin so glücklich über meinen Lauf und so emotional, weil ich nicht das Gefühl habe, dass ich jetzt eine Medaille im Super-G gewinnen sollte. Es gibt so viele Läuferinnen, die stark und schnell sind. Aber um ehrlich zu sein, wenn ich heute eine Medaille gewinne, dann…“ Wieder Pause, wieder Tränen. „Ich hoffe, das wird passieren“, beendete der ORF-Mann das Interview.

Ski-Fans fragten sich daraufhin: Warum weint Shiffrin? Vergönnt sie sich selbst nicht die Medaille? Als das Rennen endgültig zu Ende war, machte die frischgekürte Silber-Gewinnerin reinen Tisch: „Ich habe Sie vorher nicht verstanden, es war so laut und ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Ich war einfach so in einer Emotion drinnen, dass ich weinen musste, weil ich so glücklich war.“

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Hermann Zanier [melden]

eine große Sportlerin und ein guter Mensch

08.02.2023 21:30

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