
Federica Brignone arbeitet sich Schritt für Schritt zurück. © ANSA / ANDREA SOLERO
Brignone gibt Update: „Zeiten, in denen man kämpft“
Vor Federica Brignone liegt ein harter und steiniger Weg zurück in den Weltcup. Am vergangenen Sonntag gab die italienische Gesamtweltcupsiegerin einen Einblick in ihren Genesungsprozess – und sprach auch von einer weiteren Operation.
19. Mai 2025
Von: nie
Zwischen Motoren und Reifen, umhereilenden Mechanikern und einer Vielzahl an fanatischen Ferrari-Fans stach am Sonntagnachmittag am Autodromo Enzo e Dino Ferrari in Imola ein Gesicht heraus, das auch den Wintersport-Genießern durchaus geläufig ist. Federica Brignone war beim Grand Prix der Emilia-Romagna als Ehrengast eingeladen, durfte beim eindrucksvollen Triumph des Niederländers Max Verstappen die Zielflagge schwenken. Eine Ehre, welche schon zahlreichen Superstars zuteil wurde – und nun auch Brignone. Für die zweimalige Gesamtweltcupsiegerin stellte der besondere Ausflug gewissermaßen auch eine Ablenkung dar.
Immerhin ist der Alltag der 34-Jährigen alles andere als ein spaßiges Unterfangen. Nachdem sich Brignone im Rahmen der Italienmeisterschaften vor rund sechs Wochen eine doppelte Fraktur mit Verschiebung des Schienbeinplateaus und des Wadenbeinkopfes sowie einen Kreuzbandriss im linken Bein zugezogen hatte, ist bei der zweimaligen Weltmeisterin alles auf Rehabilitation ausgerichtet – mit deren Fortschritt sie äußerst zufrieden ist.
Brignone: „Habe Verletzung sofort akzeptiert“
„Die Genesung verläuft besser als erwartet“, erklärte sie im Interview mit Sky Sport in Imola, wobei sie auf Krücken angewiesen war. „Ich tue alles, was ich kann, um wieder laufen und unabhängig sein zu können. Das vermisse ich sehr. Dann werde ich darüber nachdenken, wieder auf die Skier zu steigen.“ Ohne das ideale Umfeld kann eine solche Situation noch schwieriger für einen Profi sein. Sie selbst zeigte sich dankbar für ihre Mitmenschen. „Ich habe meine Verletzung sofort akzeptiert und mich mit Menschen umgeben, die mich lieben“, führte sie weiter aus.Trotz der positiven Meldung steht Brignone ein operativer Eingriff noch bevor. Dabei handelt es sich aber nur um Routine. „Ich muss mich noch einer weiteren Operation unterziehen, um alle Metallteile zu entfernen“, erläuterte sie. „Aber die wird wahrscheinlich im nächsten Jahr stattfinden.“
Brignone mit Tipp für Ferrari
Ein Podestplatz der in Imola frenetisch bejubelten Scuderia Ferrari war Brignone am Wochenende nicht vergönnt. Rekordweltmeister Lewis Hamilton landete auf dem vierten Rang, sein Teamkollege Charles Leclerc kämpfte sich auf Platz sechs vor. Für mehr reicht es beim italienischen Traditionsrennstall zurzeit nicht. Ob die Ski-Königin einen Tipp hat für Hamilton und Co. in so zehrenden Zeiten? „Es gibt Zeiten, in denen man kämpft“, verglich Brignone, die selbst großer Ferrari-Fan ist, ihre Situation mit jener der Scuderia. „Man muss die Situation akzeptieren. Und die Zeit zurückdrehen kann man ohnehin nicht. Nach vorne schauen, positiv bleiben und hart arbeiten – das ist das Ziel. Ferrari wünsche ich viel Erfolg, der uns allen große Emotionen bescheren wird.“Profil bearbeiten
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