
Superstar der Ski-Szene: Marco Odermatt. © AFP / JURE MAKOVEC
Brisanter Ski-Zoff: „Absolute Katastrophe droht“
Die Ski-Saison hat noch gar nicht begonnen, da gibt es im Weltcup-Zirkus schon ordentlich Zoff. Auslöser ist das liebe Geld.
24. September 2023
Von: det
Der Helm ist für die Star-Skifahrer nicht nur ein Lebensretter, wenn sie bei Geschwindigkeiten von mehr als 100 km/h zu Sturz kommen. Er stellt für sie auch eine der wichtigsten Einnahmequellen dar. Der Kopfschutz ist bei einer TV-Übertragung immer bestens im Bilde und folglich auch sehr interessant für Sponsoren. Im Weltcup hat besonders das Design von Red Bull schon einen kleinen Kult-Status. Wer mit diesem Helm fährt, der zählt zu den absoluten Superstars, wie etwa Marco Odermatt, Dominik Paris oder Alexis Pinturault. Doch jetzt hat die FIS dem Getränkehersteller den Kampf angesagt.
Johan Eliasch, der Präsident der FIS, ist der Meinung, dass die vorgeschriebene Sponsorenlogo-Größe von 50 Quadratzentimetern bei Red Bull aufgrund der vollständigen Lackierung des Helms in den Firmenfarben überschritten wird. Folglich droht den Athleten eine Strafe, wenn sie künftig mit diesem Helm fahren.
Ziehen sich die Sponsoren komplett zurück?
Dieses Thema sorgt in der Ski-Welt für viel Wirbel. Peter Schröcksnadel, ehemaliger Präsident des Österreichischen Skiverbandes, sagte dem Schweizer Blick: „Wenn Eliasch Red Bull die formatfüllende Lackierung des Helms in den Markenfarben verbietet, wird er es bei den anderen Sponsoren genau gleich handhaben müssen. Und das könnte wiederum dazu führen, dass sich diese Sponsoren komplett zurückziehen. Somit droht dem Skisport eine absolute Katastrophe.“ Denn Sponsoren sind im Ski-Sport das Um und Auf.„Wo zieht man künftig die Grenze?“ Marco Odermatt
Leichte Entwarnung gibt es unterdessen von Marco Odermatt. Red Bulls Marketingleute haben sich laut ihm nämlich ordentlich ins Zeug gelegt „und sensationell auf die neue Vorschrift reagiert. Ich finde das Helm-Design, das ich in Sölden präsentieren werde, sehr cool.“ Allerdings betont der amtierende Gesamtweltcupsieger auch: „Durch diese Entscheidung gegen Red Bull stelle ich mir die Frage, wo man künftig bei anderen Kopf-Sponsoren die Grenze ziehen wird.“ Man kann erahnen, dass dieses Thema auch in Zukunft noch Wellen schlagen wird.
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Hermann Zanier
Das kommt davon, wenn Laien ans Werk gehen
25.09.2023 14:53
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