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Ski-Superstar Aleksander Aamodt Kilde. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / SEAN M. HAFFEY

Brisantes Interview: Ski-Star Kilde droht mit Rücktritt

Aleksander Aamodt Kilde ist eine der tragischen Figuren dieser bisherigen Ski-Saison. Nun schlägt ein Interview des Norwegers hohe Wellen, denn er droht mit Rücktritt.

Es sind turbulente Tage, die Aleksander Aamodt Kilde zuletzt durchlebt hat. Der norwegische Superstar ist vor drei Wochen in Wengen schwer gestürzt und hat sich dabei unter anderem eine tiefe Schnittwunde am Unterschenkel zugezogen. Die Bilder, die er dazu veröffentlichte, jagten der Ski-Welt einen großen Schrecken ein. Auf den Skandinavier wartet nun eine lange Reha, denn er muss jetzt erst wieder laufen lernen.


Ausgerechnet jetzt sorgt Kilde mit einem Interview für viel Wirbel. Gegenüber dem norwegischen Rundfunk NRK geht der einstige Gesamtweltcupsieger mit dem norwegischen Verband hart ins Gericht und droht sogar mit Rücktritt. „Ich liebe diesen Sport so sehr, dass ich zurückkommen möchte. Aber mir ist auch klar, dass sich an der Spitze des norwegischen Verbandes etwas ändern muss, wenn ich zurückkehren will“, so der 31-Jährige.

Seit Jahren gibt es Streit

Hintergrund: Schon seit Jahren sind die Bildrechte in Norwegen ein brisantes Streitthema. Der norwegische Verband regelt die Vermarktung für alle Sportler einheitlich, deshalb können Kilde & Co. beispielsweise keinen eigenen Kopfsponsor haben. Die Athleten wehren sich vehement dagegen, deshalb brodelt es schon lange. Als Lucas Braathen im Oktober seine Karriere beendete, spielte der Clinch mit dem Verband eine tragende Rolle.

Kilde war in Wengen schwer gestürzt. © ANSA / PETER SCHNEIDER


„Es ist eine Haltung von oben herab, bei der sie denken, dass die Sportler kommen und gehen“, feuert Kilde in Richtung des Verbandes. „Am Ende kommt vielleicht niemand mehr, weil es so viel Arroganz gibt, dass die Leute nichts mit ihnen zu tun haben wollen. Ich muss sagen, mein Vertrauen ist sehr geschwächt. Wenn sie mich fragen, ist es ziemlich klar, was hier geändert werden muss: Es ist der Vorstand und die Art und Weise, wie die Dinge verwaltet werden.“

Außerdem sagt Kilde: „Es ist hart, wenn man denkt, dass eine Organisation gegen einen kämpft. Jetzt konzentriere ich mich darauf, wieder auf die Beine zu kommen. Aber wie schon gesagt, das alles macht die Situation nicht einfacher.“ Es gibt also viel Zündstoff zwischen Verband und norwegischen Athleten.

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