Das gebrochene Herz einer Ski-Hoffnung

Der Enthusiasmus war groß: Als Roni Remme Anfang Oktober verkündete, dass sie in Zukunft nicht mehr für Kanada, sondern für Deutschland an den Start gehen wird, löste das Begeisterung aus. Zum einen bei der Skifahrerin selbst, die damit ein neues erfolgreiches Kapitel beginnen wollte. Zum anderen beim DSV, der in seinem dünn besetzten Speedteam eine neue Hoffnungsträgerin bekam. Doch Remme erlebte in dieser Woche ein regelrechtes Drama.

Im ersten Trainingslauf der Saison, nämlich der Probe für Lake Louise, kam sie zu Sturz und zog sich einen Kreuz- und Innenbandriss zu. Damit ist die Saison der 26-Jährigen schon zu Ende, bevor sie überhaupt begonnen hat. Verständlich, dass Remme am Boden zerstört ist. &bdquo;Das waren wohl meine letzten Kurven beim Weltcup in Lake Louise (Die Rennen stehen vor dem Aus, Anm. d. Red.) und die letzten für mich für eine ganze Weile“, schreibt das Ski-Ass auf Social Media.

Roni Remme hat insgesamt 65 Weltcuprennen absolviert. © AFP / FABRICE COFFRINI

Das Emoji eines gebrochenen Herzens zeigt, wie traurig die Skifahrerin ist. &bdquo;Mein Herz ist gebrochen, weil meine Saison fertig ist, bevor sie überhaupt begonnen hat. Und vor allem, weil wir eine so produktive Vorbereitung gemacht hätten. Ich warte immer noch auf die finale Diagnose, trotzdem geht ein großer Dank an mein Team, an meine Unterstützer und an jeden, der mir aufmunternde Worte geschickt hat.“

Eine bittere Pille Remme, die aus Ontario stammt, hat in ihrer Karriere 65 Weltcuprennen für Kanada bestritten. 2019 fuhr sie in der Kombination von Crans Montana zum ersten und bislang letzten Mal als Zweite aufs Podest. Nach der letzten Saison hat sie entschieden, künftig für das Heimatland ihrer Großmutter – sprich Deutschland – zu fahren. Der Wechsel sorgte für viel Aufsehen, doch nun müssen Remme und der DSV erst einmal eine sehr bittere Pille schlucken.

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