Aus und vorbei: Ski-Karriere geht zu Ende. © APA / GEORG HOCHMUTH

„Das war es Opa, hör auf“: Ein rührendes Ski-Adieu

Die Ski-Saison neigt sich dem Ende zu. Das ist oft auch der Zeitpunkt, an dem der eine oder andere große Name von der Bühne abtritt.

12. März 2023

Von: det

„Es ist keine große Überraschung, aber ich werde am Mittwoch mein letztes Weltcuprennen bestreiten“: Diese Worte schrieb Johan Clarey am Samstagabend auf Social Media. Der Franzose, der am 8. Jänner 42 Jahre alt geworden ist, wird den Ski-Zirkus also nach dem Weltcupfinale in Soldeu verlassen. Dass es nach dieser Saison für ihn zu Ende ist, lag schon länger in der Luft, nun machte „Yo“ seinen Abschied offiziell.

„Das war’s Opa, hör auf, Widerstand zu leisten“, so die humorvolle Abschiedsbotschaft von Clarey. Hintergrund: Aufgrund seines Alters wurde er in Vergangenheit immer wieder mal als Ski-Opa bezeichnet. Dieser Bezeichnung gerecht wurde Clarey aber nicht, denn auch in seiner letzten Saison präsentierte sich der 42-Jährige gar nicht wie ein Opa: In den Abfahrten von Gröden und Kitzbühel fuhr er als Zweiter jeweils aufs Podest.

Nur ein Wermutstropfen in der Karriere

In seiner Karriere stehen Clarey insgesamt elf Podestplätze zu Buche, zudem kürte er sich 2022 zum Vize-Olympiasieger in der Abfahrt und 2019 zum Vize-Weltmeister im Super-G. Der Franzose hat also eine großartige Karriere hingelegt, allerdings gab es einen Wermutstropfen: Einen Weltcupsieg konnte er nicht erringen. „Es waren 20 Jahre Weltcup, 20 Jahre, in denen es tolle Begegnungen, Dramen, vor allem aber riesige Freuden gab, die ich mein Leben lang in Erinnerung behalten werde. 20 Jahre, die ich mit großen Skifahrern verbrachten durfte, die ich eher als Weggefährten denn als Gegner betrachte.“

2022 holte sich Clarey Olympia-Silber in der Abfahrt. © AFP / JOE KLAMAR

Anschließend dankte Clarey auch zahlreichen Personen und sagte: „Auf in ein neues Kapitel.“ Der Ski-Weltcup wird den Franzosen vermissen, wie auch die vielen Kommentare unter dem Posting zeigen. „Bravo Johan, du hattest eine unglaubliche Karriere. Du bist eine Inspiration für viele junge Leute. Danke für die schönen Momente“, schrieb etwa Christof Innerhofer.