L Ski Alpin

Alex Vinatzer ist Italiens Zugpferd. © ANSA / ANNA SZILAGYI

Der erste Kampf um WM-Medaillen – und Vinatzer mittendrin

Bühne frei für die Ski-Weltmeisterschaft in Saalbach-Hinterglemm. Am Dienstag ab 15.15 Uhr beginnen im österreichischen Wintersportort die Titelkämpfe mit dem Teamevent. Und Italien hat gleich eine Medaillenchance.

Aus Saalbach-Hinterglemm

Von:
Thomas Debelyak

Wir erreichen Alex Vinatzer am späten Montagnachmittag. Nach einer Trainingseinheit in Taisten hat er mit dem Azzurri-Tross gerade den WM-Ort erreicht und im Hotel eingecheckt. „Es ist noch alles relativ normal, fast schon ruhig“, sagt der tiefenentspannte Grödner. Spätestens am Dienstag ab 15.15 Uhr wird das Kribbeln aber wieder da sein. Dann steht mit dem Teamevent das erste Rennen der Ski-Weltmeisterschaft an – und Vinatzer wird das azurblaue Quartett (Filippo Della Vite, Lara Della Mea, Giorgia Collomb) anführen.


Italien, Weltmeisterschaften und Teamevents – war da nicht mal was? Ja, genau! 2019 feierten die Azzurri bei den Titelkämpfen in Åre (Schweden) einen ganz besonderen Erfolg, als sie die Bronzemedaille holten. Zwei von den vier Medaillisten sind auch dieses Mal dabei: Lara Della Mea und Alex Vinatzer.

„In diesem Rennen kann alles passieren.“ Alex Vinatzer

Ob Italien auch dieses Mal eine Rolle spielen kann? Immerhin sind beim Teamevent viele große Namen nicht mit dabei, da das Format weiterhin mit der Akzeptanz der Ski-Welt kämpft. „Es gibt viele Faktoren, die eine Rolle spielen, ich sage aber: Alles ist offen. Vor zwei Jahren hat Kanada überraschenderweise Bronze geholt. Ich glaube, Österreich und die Schweiz sind Favoriten, aber passieren kann alles“, so Vinatzer, dem das Format gut gefällt. „Die Medaille zählt vielleicht nicht so viel wie bei einem Einzelrennen, aber bei einem Großereignis gehört es meiner Meinung nach schon dazu, ein Mal für die Mannschaft zu fahren.“

Beflügelt vom Kitzbühel-Geniestreich

Der Grödner reist jedenfalls mit einer breiten Brust zur Ski-WM. Mit seinem zweiten Platz im Slalom von Kitzbühel ist dem 25-Jährigen ein großer Stein vom Herzen gefallen. „Das war schon brutal wichtig. Ich hatte bis dato eine schwierige Saison, mit kleineren Verletzungen und teaminternen Turbulenzen (Trainer Simone Del Dio warf mitten in der Saison das Handtuch, Anm. d. red.). So eine Platzierung gibt viel Sicherheit und Selbstbewusstsein.“

In Saalbach-Hinterglemm steigt die Ski-WM. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT


Bei der Weltmeisterschaft wird Vinatzer ein Dauerbrenner sein. Neben dem Teamevent startet er am Mittwoch in einer Woche auch bei der Teamkombination, einem ganz neuen Format in der Ski-Szene. Dabei werden ein Slalomläufer und ein Abfahrer ihre Rennen bestreiten, das Duo mit der schnellsten Zeit gewinnt. Im Riesentorlauf und im Slalom ist Vinatzer sowieso gesetzt. Die WM kann also kommen!

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