Der Paris-Schwager als gute Seele im Abfahrtsteam

Wie sein Schwager Dominik Paris ein Ultner aus Kuppelwies, hat Kuppelwieser trotz seiner erst 28 Jahre eine bewegte Vergangenheit hinter sich. Er war selbst Skirennfahrer, brachte es nach der Matura an der Sportoberschule in Mals zuerst in den Landeskader, dann in die Sportgruppe der Forstwache und in die Europacupmannschaft der &bdquo;Azzurri“. Ständige Begleiter waren Verletzungen an Knöchel, Schulter, Bandscheiben und an den Knien. Nach 7 Operationen war Schluss, und Kuppelwieser – er ist der Bruder von Dommes Lebensgefährtin Kristina – begann in Innsbruck ein Physiotherapiestudium, das er nach 6 Jahren in Salzburg mit dem Master in Sport-Physiotherapie abschloss. Es folgten Praktikas in der deutschen Handball-Bundesliga beim TVB Stuttgart, beim Fußball-Traditionsklub VfB Stuttgart sowie im Eishockey beim HC Meran. Dann wechselte er zum FC Südtirol nach Rungg, wo er gemeinsam mit Physio-Legende Paolo Cadamuro die Muskeln und Gelenke nicht nur der Profispieler, sondern vor allem der Jugend knetete. Kuppelwieser half Paris nach Kreuzbandriss Bis, ja bis sich Dominik Paris vor den Kitzbühel-Rennen 2020 das Kreuzband im rechten Knie riss und wenige Wochen später die Welt wegen Corona komplett zum Stillstand kam. Kuppelwieser hatte beim FCS nichts mehr zu tun und wich Domme zu Hause in Ulten bei dessen Physiotherapie und dem Aufbautraining nicht mehr von der Seite. Auch um die fortwährende Genesung des Paris-Gelenks immer unter Kontrolle zu halten (&bdquo;ich kenne sein Knie besser als er selber“), entschied sich Kuppelwieser, ein Angebot der Abfahrtsherren anzunehmen. Dort konnte er auch seine Kenntnisse über den Skirennsport einbringen. Das geht sogar so weit, dass er bei den Rennen nicht &bdquo;nur“ am Start die Muskeln der Fahrer aufwärmt, sondern auf der Piste als Trainer einen Platz einnimmt. Und: Aufgrund seiner eigenen Verletztenliste weiß er selber am besten, wie es Athleten geht, die sich nach Blessuren wieder herankämpfen müssen. Und erkennt natürlich, wer von seinen Schützlingen mit Schmerzen besser und wer etwas weniger gut damit umgeht. Dann schlüpft Kuppelwieser in die Rolle des Zuhörers, Motivators, aber auch des Antreibers. Schmerzen bekommt auch Kuppelwieser selber, wenn er seiner großen Leidenschaft, dem Spartan-Training, nachgeht. Der Extrem-Hindernislauf mit den Elementen Ausdauer, Kraft, Beweglichkeit, Schnelligkeit, Geschicklichkeit, Balance und Koordination ist in den letzten Jahren groß in Mode gekommen. Und für Kuppelwieser ein Grund, sehr demütig zu sein. &bdquo;Ich sehe, welch außergewöhnliche Athleten unsere Abfahrer, allen voran natürlich Domme, sind. Das Trainingspensum, das sie absolvieren und an dem ich mich oft anzuschließen versuche, schaffe ich über höchstens einen Monat. Dann muss ich abreißen lassen, weil sie ganz andere Umfänge zu trainieren imstande sind als ich. Ich habe mir stets eingebildet, konditionell gut beieinander zu sein. Aber da ist noch viel Luft nach oben.“

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Der Paris-Schwager als gute Seele im Abfahrtsteam

Er heilt die lädierten, oft angeschlagenen, aber immer extrem angespannten Körper der Speedfahrer. Er ist aber auch der Mann für die Seele. Luis Kuppelwieser, Jahrgang 1993, ist der Physiotherapeut im italienischen Abfahrtsteam der Herren.

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