Der Weg ist nicht immer ein leichter

Alex Hofer gehört in dieser Saison offiziell zur Weltcup-Mannschaft der Riesentorläufer. Es wurde allerdings entschieden, dass er erst im Oktober zur Mannschaft stoßen darf. Trainiert hat er zunächst mit seiner Sportgruppe (Finanzwache) auf dem Stilfser Joch, doch als dort nix mehr ging, hat er sich dazu entschlossen, auf eigene Kosten nach Ushuaia zu fahren. Dort durfte er dann mit der Mannschaft trainieren. &bdquo;Sie haben mir schon sehr geholfen“, stellt er klar, dass es ein sehr wertvolles Training für ihn war. Hofer, der mit seinen 28 Jahren nicht mehr der Jüngste ist, pendelt seit Jahren zwischen Welt- und Europacup. Der Durchbruch ist ihm noch nicht gelungen, aber er hatte auch immer wieder Erfolgserlebnisse, die ihn zum Weitermachen ermutigt haben. Karriereende kein Thema &bdquo;Sicher habe ich manchmal zu Saisonende mit dem Gedanken ans Aufhören gespielt, aber dafür ist die Leidenschaft noch zu groß“, sagt Hofer, der sich seine Ski immer selbst herrichtet. Im Weltcup hat er es erst dreimal in die Punkteränge geschafft, davon zweimal in der vergangenen Saison. Im Europacup hat er auch schon gewonnen.

Alex Hofer in Aktion. © Pentaphoto

In der Finanzsportgruppe sind Christin Deville und Roberto Griot seine Trainer. Von Deville schwärmt er: &bdquo;Er hat mich sehr weitergebracht.“ Im Weltcup-Team hat er nun aber sogar einen Trainer aus dem eigenen Dorf. Es ist kein Geringerer als Peter Fill, der wie Hofer ein Kastelruther ist. &bdquo;Er ist eine sehr wichtige Bezugsperson für mich, und er bringt natürlich extrem viel Erfahrung mit“, sagt Hofer, der oft gerade dann gut fährt, wenn seine Zukunft auf dem Spiel steht: &bdquo;Ich weiß nicht warum das so ist, aber meine besten Rennen habe ich gemacht, wenn ich mit dem Rücken zur Wand gestanden bin.“ Das steht er auch jetzt wieder. Vorerst hat er nämlich nur in den ersten beiden Weltcup-Riesentorläufen einen Fixplatz. Zingerle beschreitet neue Pfade Einen ganz anderen Weg ist Hannes Zingerle gegangen, der Ende der vergangenen Saison aus dem Nationalteam geflogen ist. Obwohl er einer Sportgruppe angehört (Carabinieri), hat er sich einer privaten Renngruppe angeschlossen, die &bdquo;Global Racing“ heißt und vom US-Amerikaner Paul Epstein trainiert wird. Finanziert hat er sich das teils selbst und teils mit Hilfe von Sponsoren. Zu dieser Gruppe gehört auch der Belgier Sam Maes, der im Weltcup schon auf sich aufmerksam gemacht hat. Trainiert hat die Gruppe meistens in Saas-Fee in der Schweiz. Zingerle hat dann eine Trainingseinheit mit dem Nationalteam gemacht und sofort die Zusage bekommen, dass er in Sölden starten kann.

Die Karriere von Zingerle war bisher ein Auf und Ab. Er stand immer wieder kurz davor, den Durchbruch zu schaffen, aber es hat dann regelmäßig wieder Rückschläge gegeben. Im März 2021 war er noch Italienmeister im Riesentorlauf vor Luca De Aliprandini, aber in der letzten Saison lief es überhaupt nicht. Ein 23. Platz im Riesentorlauf von Kranjska Gora war seine einzige Platzierung in den Punkterängen. Das war dem Verband zu wenig. In Italien gibt es zum Glück die Sportgruppen, die solche Athleten auffangen können, sonst wäre eine Fortsetzung der Karriere schwierig.

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Der Weg ist nicht immer ein leichter

Alex Hofer und Hannes Zingerle sind zwei Athleten, die nicht immer auf der Sonnenseite des Skifahrerlebens stehen. Das bedeutet, das Training auch einmal aus der eigenen Tasche finanzieren oder die Ski selbst zu präparieren.

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