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Oswald Tötsch gehörte in den 80er-Jahren zu den beständigsten Skirennläufern Italiens. © Renngemeinschaft Wipptal

Der Wipptaler, der in Kitzbühel seine Sternstunde hatte

In den 1980er Jahren gehörte Oswald Tötsch zu den beständigsten Skirennläufern von Italiens Ski-Nationalteams. Nach seiner Karriere wurde der einstige Teamkollege Alberto Tombas Hotelier. An diesem Mittwoch feiert der zweifache Olympia-Teilnehmer seinen 60. Geburtstag.

Als Nachwuchsläufer wurde der 1964 in Sterzing geborene Tötsch durch die Renngemeinschaft Wipptal gefördert. Diese entstand 1978 als Zusammenschluss der Sportvereine des Bezirks. Auf der Webseite des regionalen Verbands wird der Rennläufer als eines der sportlichen Aushängeschilder präsentiert.


International in Erscheinung trat der junge Südtiroler im Alter von 18 Jahren. Bei den Juniorenweltmeisterschaften im französischen Auron belegte er 1982 im Slalom hinter dem Schweden Johan Wallner den zweiten Platz. Dementsprechend setzte der Italienische Skiverband große Hoffnungen in ihn, wurde in den frühen 1980er Jahren doch nach einem potentiellen Nachfolger eines Gustav Thöni und eines Piero Gros gesucht.

Wenn am Sonntag der traditionelle Slalom am Ganslernhang in Kitzbühel auf dem Programm steht, wird sich Oswald Tötsch wohl gerne an jenes Rennen 1985 zurückerinnern. Damals erreichte er hinter dem für Luxemburg startenden Marc Girardelli den zweiten Rang, sein bestes Resultat in einem Weltcuprennen. Der Grödner Alex Giorgi komplettierte als Vierter ein für Südtirol sehr erfolgreiches Ergebnis. Die beiden Rennläufer starteten im selben Jahr bei den Weltmeisterschaften in Bormio. Ein Jahr zuvor hatte Oswald Tötsch mit Rang fünf im Slalom der Olympischen Winterspiele von Sarajewo die beste Platzierung bei einem Großereignis erreicht.

Jetzt ist er Unternehmer

Bis zum Ende seiner Karriere 1990 blieb Tötsch einer der konstantesten Läufer des italienischen Nationalteams, wenn auch die großen Erfolge bei internationalen Ereignissen ausblieben. Im Weltcup erreichte er zwei dritte Plätze in den technischen Disziplinen. Als Teamkollege erlebte er den Aufstieg des Alberto Tomba, der sich in den späten 1980er Jahren zu dem Aushängeschild des italienischen Skiteams schlechthin entwickelte. Heute betreibt Oswald Tötsch gemeinsam mit seiner Frau das Hotel Rose in Wiesen, das zur Gemeinde Pfitsch gehört. Viele Pokale und Auszeichnungen erinnern dort an seine einstige Zeit als Skirennläufer.

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