Die lange Leidenszeit des Alexander Prast

Erst Mitte März konnte Alexander Prast die Krücken in die Ecke stellen. Seitdem schuftet er 6 bis 7 Stunden täglich in der Reha. Trotzdem wird es noch dauern, bis er eine richtige Wanderung machen kann. Die Schäden im Knie nach dem Sturz waren enorm, doch die größte Gefahr ging von einer Schwellung aus, die Kompartmentsyndrom genannt wird und sogar lebensbedrohlich sein kann. Prast kam auf die Intensivstation und musste 6 Operationen über sich ergehen lassen, ehe er das Krankenhaus wieder verlassen konnte.

Ende Februar hatte er dann eine weitere Operation. Dort wurde auch eine weitere Arthroskopie am Meniskus vorgenommen. &bdquo;Am Anfang war es schon sehr mühsam. Mit einer Schiene habe ich das Knie bewegt und die Bewegung langsam bis auf 90 Grad gesteigert. Dann bin ich nach Innsbruck, wo ich 4 Wochen in einer Reha-Einrichtung verbracht habe“, erzählt Prast. Nach 2 weiteren Wochen daheim hat er die Reha bei Paolo Cadamuro und Luis Kuppelwieser im RehaFit-Zentrum des FC Südtirol fortgesetzt. Seitdem ist er von Montag bis Freitag täglich dort, unterbrochen nur von einem weiteren dreiwöchigen Aufenthalt in Innsbruck. Ein straffes Reha-Programm Derzeit ist Alexander Prast jeden Tag von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr im RehaFit-Zentrum. Paolo Cadamuro arbeitet sehr intensiv daran, das Knie zu mobilisieren und die Muskeln zu formen. Prast macht dort auch viele Übungen im Wasser. Am Nachmittag steht daheim von 15 bis 18 Uhr Ausdauertraining auf dem Programm, hauptsächlich auf dem Ergometer. &bdquo;Jetzt habe ich auch schon begonnen, draußen zu radeln. Auch Kraftübungen mache ich schon“, freut sich Prast über einen weiteren kleinen Fortschritt.

Im Dezember verletzte sich Alexander Prast schwer.

Durch das Kompartmentsyndrom sind auch Nerven geschädigt worden, die sich nur sehr langsam erholen. &bdquo;In den Zehen spüre ich die Nervenschmerzen immer noch. Auch mit dem Knie läuft es noch nicht rund. Aber Schmerzmittel brauche ich keine mehr“, beschreibt der 24-jährige Bozner seinen derzeitigen Zustand. Zukunft als Skifahrer ist ungewiss Der Weg zurück in die Normalität ist also noch ein langer für Alexander Prast. Am meisten wird das deutlich, wenn er erzählt, wie er zu Fuß unterwegs ist. &bdquo;Mehr als ein 40 Minuten langer Spaziergang war bisher nicht drin“, stellt er klar und fügt scherzhaft hinzu: &bdquo;Auf den Schlern komme ich noch nicht hinauf.“

Ob es für ihn noch eine Zukunft als Skirennläufer gibt, das weiß er freilich noch nicht. &bdquo;Ich bin inzwischen schon recht zuversichtlich. Auch die Ärzte sind sehr zufrieden mit dem Heilungsprozess, aber sie können natürlich noch nichts versprechen“, sagt Prast.

Immerhin wird er demnächst wieder einmal Zeit gemeinsam mit den Teamkollegen verbringen. Er wird Mitte Juni bei einem Trainingslager der Abfahrer in Formia dabei sein und dort auch versuchen, ein wenig mitzutrainieren.

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Am 12. Dezember ist Alexander Prast beim Super-G in Val d'Isere gestürzt und hat sich einen Totalschaden im rechten Knie zugezogen. Damit begann eine Leidenszeit.

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