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Lara Colturi schrieb am Samstag Ski-Geschichte. © ANSA / ANNA SZILAGYI

Die „verrückte“ Geschichte hinter Lara Colturi

Lara Colturi gilt als kommender Star im Skisport. Im Slalom von Gurgl fuhr die für Albanien startende Italienerin als Zweite hinter Mikaela Shiffrin erstmals aufs Podest. Hier gibt es ihre ganze Geschichte.

Seit gut einer Woche ist die Tochter von Super-G-Olympiasiegerin Daniela Ceccarelli 18 Jahre alt und leistete nun Historisches für den Balkanstaat. Da kommt noch viel mehr, kündigt ihr Förderer Robert Trenkwalder an.


Als 15-Jährige sagte Colturi „Ciao Italia“, weil der italienische Verband angeblich mit der Zusicherung von Weltcup-Starts zauderte. Unter albanischer Flagge – dem Land von Ceccarellis Vorfahren – waren Einsätze kein Problem. Mit 18 hat Colturi bereits 41 Rennen in den Beinen – obwohl die Junioren-Weltmeisterin von St. Anton 2023 lange aussetzen musste. Im Februar 2023 riss sie sich während des Aufwärmens für die WM-Abfahrt der „Großen“ das Kreuzband im rechten Knie.

Berühmte Mamma und die Red-Bull-Schule

Im privaten Umfeld um Trainer-Mama Daniela Ceccarelli und den Trainer-Papa Alessandro Colturi fühlt sie sich wohl. Mit „Luisa“ gibt es eine Mentaltrainerin an ihrer Seite, ihr Servicemann hat bereits mit Alberto Tomba und Tina Maze gearbeitet. Außerdem kann der Teenager die Infrastruktur des Red Bull Athletes Performance Center nutzen und wird beim RB-Spezialprojekt für Skisportler vom Team um die Tiroler Robert Trenkwalder und Patrick Riml betreut. In den vergangenen Tagen stand Sondertraining mit Henrik Kristoffersen und Lucas Braathen auf dem Programm.

Daniela Ceccarelli war einst selber eine Weltklasse-Fahrerin. © APA


Schon als 13, 14-Jährige stach sie Trenkwalder angeblich ins Auge. „Robert war der Erste, der an uns geglaubt hat, an unser verrücktes Projekt“, erzählte Ceccarelli. Das RB-Projekt biete „viele Möglichkeiten für einen großen Traum“. Trenkwalder spielte den Ball zurück. „Ich glaube an sie, sie hat eine unglaubliche Technik und eine gute Trainerin.“ Colturi sei wissbegierig und kritikfähig. „Man kann mit ihr sprechen und sie hört zu.“ Die Weltcup-Erfahrungen in so jungen Jahren seien unglaublich wertvoll, betonte Trenkwalder. „Man merkt mit jedem Lauf, wie sie dazulernt.“

Eine gewisse Coolness gehört offenbar dazu. Nachdem sie im ersten Lauf mit Startnummer 27 auf 4 vorgeprescht war, ließ Colturi einen fulminanten zweiten Durchgang folgen. „Ich möchte einfach Spaß haben und weiter mein Bestes zeigen“, sagte die erste Podestfahrerin Albaniens freudestrahlend im Zielraum. Mama Ceccarelli kämpfte indes mit den Freudentränen und sagte: „Sie ist jung und muss noch viel lernen, aber sie verdient es.“

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