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Die Ski-Stars bei der Filmpremiere, von links Dominik Paris, Justin Murisier, Marco Odermatt, Cyprien Sarrazin, Aleksander Aamodt Kilde und Daniel Hemetsberger. © APA / ROLAND SCHLAGER

L Ski Alpin

Die Ski-Stars bei der Filmpremiere, von links Dominik Paris, Justin Murisier, Marco Odermatt, Cyprien Sarrazin, Aleksander Aamodt Kilde und Daniel Hemetsberger. © APA / ROLAND SCHLAGER

Dominik Paris, Marco Odermatt & Co. als Kino-Stars

Elf Jahre nach „Streif – One Hell of a Ride“ hat sich Regisseur Gerald Salmina noch einmal cineastisch am alpinen Skizirkus abgearbeitet. Im neuen Kinofilm spielt auch Dominik Paris eine große Rolle.

Statt neuerlich den Mythos eines Einzelrennens zu untersuchen, legt der Österreicher mit „Downhill Skiers“ ein umfassendes Porträt der Spezies Abfahrer vor. „Ich glaube, der Film zeigt sehr viele Emotionen“, sagte Marco Odermatt. Die offizielle Weltpremiere fand am Montagabend in Wien statt, Kinostart ist in Österreich am 23. Oktober.


Der Schweizer Topstar Odermatt wurde wie Vincent Kriechmayr, Aleksander Aamodt Kilde, Cyprien Sarrazin, Dominik Paris, Daniel Hemetsberger, Justin Murisier und viele andere während der Saison 2024/25 begleitet, teilweise auch schon im Sommer vor den ersten Rennen. Der Nebentitel des Films „Ain't No Mountain Steep Enough“ (Kein Berg ist zu steil) bezieht sich nicht nur auf die sportlichen Herausforderungen, sondern auch die diversen persönlichen Dramen, mit denen die Protagonisten im Laufe der Saison fertig werden mussten.

Regisseur Gerald Salmina mit Paris, Kilde und Sarrazin (von links). © APA / ROLAND SCHLAGER

Regisseur Gerald Salmina mit Paris, Kilde und Sarrazin (von links). © APA / ROLAND SCHLAGER


In fast 130 Minuten vollzieht die Doku in einem wilden Ritt die Höhen und Tiefen des Abfahrtssports nach. Es geht vor und hinter die Kulissen der Klassiker wie Kitzbühel, Wengen, Bormio oder Beaver Creek und zum fraglosen Höhepunkt der Saison, der WM in Saalbach-Hinterglemm. „Die Messlatte war schon hoch“, meinte Filmemacher Salmina angesichts des Vorgängerprojekts „One Hell of a Ride“, das 2015 eine Romy für die beste Kino-Dokumentation gewann und auch unter den Athleten Kultstatus genießt. Erneut hätten die Stars auch „private Gedanken zugelassen“, so Salmina. „Wir haben versucht, den Abfahrern als Menschen näher zu kommen – das war unser großes Ziel.“

Dominik Paris zählt zu den großen Abfahrtsstars. © ANSA / ALESSANDRO DELLA VALLE

Dominik Paris zählt zu den großen Abfahrtsstars. © ANSA / ALESSANDRO DELLA VALLE


Zu Wort kommen außerdem Vertraute und Angehörige – wie die Eltern von Weltcup-Gesamtsieger Odermatt oder zahlreiche Ärzte und Ärztinnen. Damit wird schon deutlich, dass sich einige Szenen im Umfeld von Krankenhaus und Reha-Maßnahmen abspielen. Am eindrücklichsten zeigt der Spannungsbogen des Franzosen Sarrazin, dass ein extremes Risiko ein ständiger Begleiter allen Tuns ist.

Sarrazin-Sturz beendete Film beinahe

Der Kitzbühel-Sieger 2024 stürzte im Dezember desselben Jahres im Training in Bormio derart schwer, dass er tagelang im künstlichen Koma lag und eine Fortsetzung seiner Karriere nach wie vor ungewiss ist. Er erlitt eine Blutung in der Nähe des Gehirns und andere schwere Verletzungen. „Ich möchte unbedingt zurückkommen, aber ich möchte dafür bei 100 Prozent sein“, sagte Sarrazin, der am Montag seinen 31. Geburtstag feierte. „Bis heute kann ich über das linke Nasenloch nicht riechen, aber das ist überhaupt kein Problem. Das Problem sind meine Knie, die sind schlecht.“

Cyprien Sarrazin kam in Bormio brutal zu Sturz. © AFP / CHRISTOPHE SIMON

Cyprien Sarrazin kam in Bormio brutal zu Sturz. © AFP / CHRISTOPHE SIMON


Salmina erzählte, dass er die Dreharbeiten nach Sarrazins Sturz eigentlich schon abbrechen wollte. Die allmählich einsetzende und dann schnell fortschreitende Genesung des Sportlers habe ihn jedoch umgestimmt. Dass sich die weltbesten Abfahrer permanent im Ausnahmezustand bewegen, zeigen auch die anderen Schicksale: Kilde verpasste die gesamte Saison 2024/25 aufgrund einer arg lädierten Schulter nach einem Wengen-Crash, Kriechmayr drohte wegen einer Bänderverletzung im Knie die Heim-WM in Saalbach zu verpassen. Auch Paris, Murisier und Hemetsberger hatten bereits schwere Knieverletzungen in ihrer Karriere.

Neue Sicherheitsdebatte

Nach dem Tod des Italieners Matteo Franzoso infolge eines Trainingssturzes in Chile im September kochte die bereits seit geraumer Zeit geführte Sicherheitsdiskussion zuletzt wieder hoch. Ein Gegenmittel zum Risiko gibt es nicht, nur Strategien zur Bewältigung. „Man lernt, es nie einzublenden“, sagte Paris über seine grundsätzliche Herangehensweise. „Beim Fahren denkt man nicht daran. Da gibt es so viele andere Sachen, woran ich denken muss“, erklärte der Südtiroler. Doch es gebe nichts, was einem die gleiche Euphorie vermittle wie ein geglückter Abfahrtslauf, berichtete Kilde. Der Abfahrtssport sei seine „Berufung und Leidenschaft“, so der Norweger.

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