
Bei strahlendem Sonnenschein wurden die Podestfahrer in Obereggen prämiert. © Matteo Groppo
Ein Weltcup-Profi jubelt beim Europacup in Obereggen
Hans Grahl-Madsen hat beim prestigeträchtigen Europacup-Slalom am Fuße des Latemars den nächsten Streich gelandet. Die Azzurri enttäuschten beim Heimrennen – mal wieder.
19. Dezember 2025
Von: pm
Nach den zwei fünften Plätzen in Obereggen 2023 und 2024 hat sich Hans Grahl-Madsen auf der anspruchsvollen Maierl-Piste in Obereggen am Freitag den Europacupsieg geholt und seine exzellente Frühform in diesem Olympiawinter bestätigt.
Grahl-Madsen hat nun zwei der drei bisherigen Europacupslaloms dieser Saison gewonnen und seine Führung in der Europacup-Gesamtwertung ausgebaut. Da der 22-Jährige am Sonntag beim Weltcupslalom in Val d’Isere als Sechster mitten in die Weltspitze gefahren ist, werden Erinnerungen an Giuliano Razzoli wach: Dieser wurde 2010 wenige Wochen nach seinem Sieg in Obereggen Slalom-Olympiasieger. Hans Grahl-Madsen ist der erste norwegische Obereggen-Sieger seit Alexander Steen Olsen im Jahr 2021.
Hans Grahl-Madsen lag bereits nach dem ersten Lauf vorne. © Matteo Groppo
Nach dem ersten Durchgang hatte Hans Grahl-Madsen ex aequo mit dem Finnen Jesper Pohjolainen geführt. Während Pohjolainen auf den fünften Platz zurückfiel, genügte Grahl-Madsen die 19. Laufzeit, um sich den Gesamtsieg zu holen. Beinahe hätte ihn Sandro Simonet noch abgefangen, der nach dem ersten Durchgang Dritter gewesen war und in der Endabrechnung mit 27 Hundertstelsekunden Rückstand auf dem zweiten Platz landete – Simonet hatte in Obereggen 2022 schon einmal als Dritter auf dem Siegespodest gestanden.
Dritter wurde heute der 25-jährige Franzose Hugo Desgrippes, der zum engeren Favoritenkreis gehört hatte. Die Franzosen brachten mit Auguste Aulnette (6.) und Paul Silvestre (8.) zwei weitere Athleten in die Top 10. Die Bestzeit im zweiten Lauf erzielte der Deutsche Nickco Palamaras, der damit von Rang 23 auf Platz 9 vorpreschte.
Maurberger ist bester Azzurro
Ein Debakel erlebten die Azzurri, wie schon so oft in Obereggen. Simon Maurberger war auf Rang 13 der beste Azzurro, Matteo Canins – Achter Nach dem ersten Durchgang – wurde 17., Stefano Pizzato 29.Simon Maurberger belegte den 13. Rang. © Matteo Groppo
Die anspruchsvolle Maierl-Piste hat auch heute wieder ihre Tücken gezeigt. Schon im ersten Durchgang hatten nur 55 von 104 gestarteten Athleten das Ziel gesehen. Am Ende schafften es 47 ins Ziel. Die Organisatoren rund um OK-Chef und Rennleiter Eduard „Edi“ Pichler hatten jedenfalls ein kleines Wunder vollbracht. Die Maierl-Piste hielt der Belastung trotz der seit Tagen ungewöhnlich hohen Temperaturen und der hohen Luftfeuchtigkeit erstaunlich gut stand. Der beste Beweis waren die beiden US-Amerikaner Camden Palmquist und Cooper Puckett, die mit den hohen Startnummern 42 und 59 auf die Ränge 15 und 21 vorfuhren.
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