
Laurence St-Germain konnte ihr Glück kaum fassen. © APA / BARBARA GINDL
Eine Sensations-Weltmeisterin im Slalom
Was für eine faustdicke Überraschung: Nicht etwa Mikaela Shiffrin hat sich in Méribel die Goldmedaille gesichert, sondern eine Sensationsfrau aus Kanada.
18. Februar 2023
Von: dl
Shiffrin war nach dem ersten Lauf noch in Führung gelegen. Im Finale hatte sie aber gegen die neue Überraschungsweltmeisterin, Laurence St-Germain, keine Chance. Die Kanadierin, die bereits im ersten Durchgang mit der drittschnellsten Laufzeit alle verblüfft hatte, legte im zweiten Durchgang noch einen drauf und holte sich gar Slalom-Gold. Dabei war St-Germain noch nie auf einem Weltcup-Podest gestanden.
Die 28-Jährige sorgte am vorletzten Tag für die größte Überraschung bei dieser Ski-WM. Ihre beste Weltcup-Platzierung datiert vom Dezember 2019, als sie im Parallel-Slalom von St. Moritz Fünfte geworden war. In einem Spezial-Slalom war sie zuvor nie besser als Sechste gewesen. Nach der Goldmedaille von James Crawford im Super-G sorgt das kanadische Ski-Team nun für die nächste Sensation.
St-Germain gewann Gold vor Shiffrin (links) und Dürr. © APA/afp / LIONEL BONAVENTURE
St-Germain hing Shiffrin insgesamt um 57 Hundertstel ab. Die US-Amerikanerin holte ihre zweite Silbermedaille in Méribel. Dazu steht ihr noch Riesentorlauf-Gold zu Buche. Bronze schnappte sich am Samstag im Slalom Lena Dürr. Für die Deutsche ist es die erste WM-Medaille. Wendy Holdener ging dagegen leer aus. Die Halbzeit-Zweite aus der Schweiz hätte St-Germain im Finale gefährlich werden können, schied aber im unteren Streckenteil aus.
Della Mea stark
Beste Azzurra wurde Lara Della Mea, die im Finale von Rang 26 auf Platz 8 vorpreschte. Abgeschlossen wird die Ski-WM am Sonntag mit dem Slalom der Herren. Dabei sind mit Alex Vinatzer und Tobias Kastlunger auch zwei Südtiroler.Empfehlungen
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