Florian Schieder: Bereit für neue, größere Taten

&bdquo;Meinem lädierten Knie geht es gut. Ich muss nur schauen, dass ich im Training nicht übertreibe. Das ist bei Top-Verhältnissen natürlich schwierig, sich da zurück zu halten. Aber ich will nicht nochmal die Schmerzen vom Vorjahr und die Eingeschränktheit des Kniegelenks mitmachen.“

Zur Erinnerung: Weil Schieder vor einem Jahr im Sommer- und Herbsttraining überpowerte, entzündete sich eine Sehne im Knie, die zunehmend verkalkte. Immense Schmerzen waren die Folge. Eine Pause wäre die einzige Option gewesen. Schieder: &bdquo;Im Dezember und Jänner, also in den Abfahrtsmonaten, pausieren? Das kam nicht in Frage.“ So verabreichte ihm sein Vertrauensarzt Christian Fink Arnikaspritzen als Entzündungshemmer, zudem machte er eine Stoßwellentherapie. Die Folge: Ab Wengen war er zwar nicht schmerzfrei, aber es ging in die richtige Richtung – Platz zehn in der Abfahrt war ein erstes Ausrufezeichen.

Es folgte noch ein fünfter Rang in Crans Montana, Platz 13 in Kvitfjell, aber halt auch &bdquo;nur“ der 15. Platz bei seinem Lieblingsrennen in Kitz nach einem folgenschweren Fehler. Dazu gab es mehrere Abreißer nach unten. Schieder: &bdquo;16. oder 17. zu werden kann nicht mein Anspruch sein.“ Umso mehr arbeitet er auf einen starken Saisonstart hin: &bdquo;Ich will vom ersten Rennen an voll da sein.“

Besseres Gefühl im Super-G Die Speedsaison wird heuer in Copper Mountain eröffnet – mit einem Super-G am 27. November. &bdquo;In dieser Disziplin habe ich ein sehr gutes Gefühl, fast besser als in der Abfahrt. Ich habe am Material herumgetüftelt und einen großen Schritt gemacht. Ich freue mich auf Copper, zumal dort sicher mit höheren Nummern auch noch Top-Zeiten möglich sein sollten.“

Florian Schieder will im Super-G angreifen.

Den vergangenen Sommer nutzte der zweimalige Zweite der Kitzbühel-Abfahrt (2023 hinter Vincent Kriechmayr, 2024 nur um 0,05 Sekunden hinter Cyprien Sarrazin und noch vor Marco Odermatt) nicht etwa zum Urlaub machen, sondern um… zu Hause zu sein. &bdquo;Ich bin oft mit der Kastelruther Musig ausgerückt, habe meinem Vater bei der Heuarbeit und im Stall geholfen und ganz einfach viel trainiert, entweder mit Konditrainer Einar Prucker oder im Studio von Snowboarder Aaron March. Die Bedingungen waren perfekt.“

Paris als zusätzlicher Trainer Und wie hat sich der tragische Todessturz von Teamkollege Matteo Franzoso ausgewirkt? &bdquo;Es war mental extrem schwierig, aber ich habe es gut derpackt. Jedem von uns Athleten stand es frei, ob wir anschließend nach Hause zurückkehren wollen oder nicht. Ich entschied mich zum Bleiben, genauso wie Domme, Franzoni, Casse und Bosca. Dazu hat Sofia Goggia mit uns trainiert. Als dann Domme Paris und Franzoni nach Ushuaia weiter gereist sind, waren wir nur mehr zu viert. Es war ein Top-Trainingslager.“

Dass Goggia mit den Speed-Herren trainierte, nötigt Schieder Respekt ab: &bdquo;Es ist zach, wie sie ihn runterdrückt. Ich glaube, dass sich das nicht viele andere Fahrerinnen so getrauen.“ Und auch Domme Paris ist für den Kastelruther ein Vorbild: &bdquo;Er geht jeden Trainingstag, jede Fahrt hochprofessionell an. Er hilft mir, wo er nur kann, und korrigiert mich auch. Linienmäßig, aber auch technisch. Er ist ein zusätzlicher Trainer für mich.“

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Florian Schieder: Bereit für neue, größere Taten

Es war kein überragender Winter, den Florian Schieder 2024/25 ablieferte. Ein holpriger Saisonstart, geprägt von hartnäckigen Knieproblemen, bremste den 29-Jährigen lange ein. Das soll heuer anders werden.

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