L Ski Alpin

Zwei Siegerinnen: Anna Swenn-Larsson (links) und Wendy Holdener. © APA / GREGORY SHAMUS

Fluch gebrochen: Dieser Doppelsieg ist eine echte Erlösung

Was für ein spannungsgeladenes Rennen, was für ein denkwürdiges Ergebnis: Der Damen-Slalom in Killington war nichts für schwache Nerven und brachte ein spektakuläres Resultat hervor.

Für Wendy Holdener muss sich das in den letzten Jahren wie ein böser Albtraum angefühlt haben. 15 Mal landete sie im Slalom auf Platz 2, genauso oft stand sie am Ende als Dritte auf dem Podest. Und ganz oben? Da war die 29-Jährige – eigentlich unglaublich – kein einziges Mal zu finden. Jetzt ist dieser Fluch aber gebrochen: Die Schweizerin durfte im US-amerikanischen Killington ihren ersten Triumph feiern – allerdings nicht alleine.


Denn zeitgleich mit Holdener landete die Schwedin Anna Swenn-Larsson auf dem 1. Platz. Kurios: Auch die Skandinavierin zählt schon seit Jahren zu den besten Slalomfahrerinnen der Welt, für einen Sieg hat es jedoch noch nie gereicht. Drei Mal Zweite, drei Mal Dritte – das war ihre Ausbeute. Bis zum Sonntag.

Shiffrin ist geschlagen

Gemeinsam haben Holdener und Swenn-Larsson die große Favoritin gestürzt. Seit 2016 wird in Killington ein Slalom ausgetragen, die Siegerin hieß dabei stets Mikaela Shiffrin. Nur 2020 nicht, da gab es jedoch wegen der angespannten Coronasituation kein Rennen.

Auch am Sonntag deutete vieles auf einen neuerlichen Shiffrin-Sieg hin: Zur Halbzeit lag die Ski-Matadorin in Führung, doch im zweiten Durchgang hatte auch sie mit der immer schlechter werdenden Piste zu kämpfen. Athletinnen verspielten teilweise Vorsprünge von über einer Sekunde, bei Shiffrin waren es 22 Hundertstelsekunden, die sie nicht ins Ziel brachte. Platz 5 hieß es für die 27-Jährige am Ende.

Mikaela Shiffrin ist geschlagen. © APA / GREGORY SHAMUS


Ein Indiz für die nachlassende Piste ist auch das Ergebnis von Franziska Gritsch: Die Österreicherin, die vom Südtiroler Servicemann Christoph Atz betreut wird, machte einen beachtlichen Sprung von Platz 30 (zur Halbzeit) auf Rang 8 (Endklassement). Dritte wurde mit Katharina Truppe ebenfalls eine Österreicherin.

Auch für das gebeutelte italienische Slalom-Team gab es einen Hoffnungsschimmer: Marta Rossetti holte sich Platz 18 und setzte so ein kleines Ausrufezeichen. Federica Brignone holte als 24. ebenfalls Weltcuppunkte. Südtirolerin war in Killington keine am Start.


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