
Ski-Exotin muss bittere Pille schlucken. © Instagram
Für eine Ski-Exotin: WM nimmt trauriges Ende
Die Ski-WM in Saalbach-Hinterglemm war ein berauschendes Ereignis. Aber nicht für alle: Zwischen Jubel und Freude mischten sich auch gebrochene Herzen, wie etwa bei einer Ski-Exotin.
17. Februar 2025
Von: det
Klar: Der Fokus, das Rampenlicht ist bei einer Weltmeisterschaft auf die Superstars, auf die Favoriten, auf die Medaillengewinner gerichtet. Es sind aber auch die Exoten, die solchen Titelkämpfen eine besondere Magie verleihen. Skifahrer und Skifahrerinnen aus den entlegensten Winkeln der Erde kommen zur WM, um ihren Traum zu leben und sich den Berg hinunterzukämpfen. Dass sie meist mit mehreren Sekunden Rückstand ins Ziel kommen, spielt keine Rolle.
Eine solche Exotin ist auch Greta Small. Sie ist 29 Jahre alt und eine wahre Dauerbrennerin bei Weltmeisterschaften. Die Allrounderin bringt es auf 20 Einsätze bei den internationalen Titelkämpfen, zum Vergleich: Mikaela Shiffrin stand 19 Mal im WM-Starthaus. Und so war es wenig verwunderlich, dass sich Small auch in Saalbach-Hinterglemm auf die Piste warf. Allerdings nahm ihre WM ein trauriges Ende. Bei der Abfahrt der Damen zog sich die Australierin einen Kreuzbandriss zu – nicht zum ersten Mal in ihrer Karriere.
Greta Small bei ihrem WM-Auftritt in Saalbach. © AFP / FABRICE COFFRINI
„Am Boden zerstört muss ich sagen, dass ich mir bei der Abfahrt der Weltmeisterschaften zum vierten Mal das Kreuzband gerissen habe“, schreibt sie auf Instagram und fügt das Emoji eines gebrochenen Herzens an. „Es hat ein paar Tage gedauert, das zu verarbeiten und meinen Blick nach vorne zu richten. Innerhalb von 24 Stunden nach der Verletzung saß ich bereits im Flieger zurück nach Australien für die medizinische Behandlung.“
Sie lebt aus dem Koffer und von Spenden
Die Geschichte von Greta Small ist eine besondere. Sie verliebte sich als kleines Kind in einem der ganz wenigen Skigebiete Australiens in diesen Sport. Später ließ Small die australische Sonne hinter sich und zog ins Pitztal (Österreich), wo sie an ihrem großen Traum feilte. Ein Traum, der sie zu beachtlichen 69 Weltcupstarts führte, zwei Mal schaffte sie es sogar in die Punkte.Small reist acht Monate im Jahr durch die Ski-Welt, lebt aus dem Koffer, finanziert sich die Karriere teils über Spendengelder. Und sie stand bislang nach jeder schweren Verletzung wieder auf. Auch der vierte Kreuzbandriss soll nicht das Ende bedeuten. „Ich komme wieder“, schrieb Small kämpferisch.
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