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Federica Brignone fuhr in Lienz erneut aufs Podest. © Pentaphoto

„Ich habe kein Geheimnis“: 33-jährige Brignone so gut wie nie

Sie ist bereits Weltmeisterin, Gesamtweltcupsiegerin und hat bei Olympischen Spielen drei Medaillen gewonnen. Und dennoch ist es nicht vermessen, wenn man sagt, dass sich Federica Brignone mit 33 Jahren in der Form ihres Lebens befindet.

Die Zahlen der Federica Brignone in der laufenden Saison sind schier unglaublich – und übertrumpfen sogar jene von Mikaela Shiffrin: Die Italienerin sammelt im Schnitt über 70 Punkte pro Rennen, die US-Amerikanerin steht bei 67 Zählern pro Wettbewerb. Shiffrin führt den Gesamtweltcup dennoch mit 163 Punkten Vorsprung an weil, sie mehr Rennen bestritten hat. In der Riesenslalom-Wertung hat Brignone nach dem 2. Platz in Lienz hingegen die Nase vorn. „Die rote Startnummer ist wichtig, aber wir sind erst im Dezember. Entscheidend ist, wer am Ende der Saison vorne liegt“, sagte die Aostanerin gegenüber dem Wintersport FISI.


Am Donnerstag glaubte die Italienerin nach einem verpatzten ersten Durchgang nicht mehr an ein Podium. Umso größer war die Freude am Ende des Rennens. „Ich bin sehr glücklich. Im ersten Lauf habe ich mich durch die Stürze der Vorläuferin und von Marta Bassino verunsichern lassen. Ich habe nicht das richtige Gefühl gefunden und einen großen Fehler gemacht“, analysiert Brignone. Sie frage sich immer noch, wie sie im Kurs bleiben konnte. „Im zweiten Lauf habe ich versucht, zu attackieren und den besten Rhythmus zu finden. Das ist mir geglückt, obwohl ich zugeben muss, dass ich am Ende der Fahrt nicht dachte, dass ich so viele Positionen gutmachen könnte.“

Zwei Ausnahmeerscheinungen: Federica Brignone und Mikaela Shiffrin © Pentaphoto


Angesprochen auf ihre überragende Form erwiderte Brignone: „Ich glaube nicht, dass es ein Geheimnis gibt. Meine aktuelle Verfassung ist das Ergebnis der Arbeit, die sich über viele Jahre fortsetzt. Auch meine persönliche, mentale Entwicklung spielt eine Rolle. Jedes Mal, wenn ich eine schwierige Phase überstehe, lerne ich daraus und werde stärker“, meint Brignone.

Für das italienische Energiebündel steht am Freitag noch ein letztes Rennen vor dem Jahreswechsel an. Brignone bestreitet in Lienz ihren ersten Slalom der Saison und will dabei zeigen, dass sie auch im Stangenwald für eine Top-Platzierung gut ist. Mit Vera Tschurtschenthaler nimmt auch eine Südtirolerin am Rennen teil.

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