
Schweizer Ski-Dame © AFP / DIMITAR DILKOFF
Schicksalsschlag bei Ski-Ass: „Ich trage ihn im Herzen“
Im Damen-Rennen von Crans Montana haben sich am vergangenen Wochenende sehr emotionale Szenen abgespielt. Im Mittelpunkt: Ein Schweizer Ski-Ass.
02. März 2023
Von: sn
Vor einem Jahr feierte die Schweizer Abfahrerin Priska Nufer den größten Erfolg ihrer Karriere. In Crans Montana raste sie völlig sensationell zu ihrem ersten Sieg – und das, obwohl sie zuvor noch nie auf einem Weltcuppodest gestanden ist. Allerdings passierte das alles in einer Zeit, die für die heute 31-Jährige sehr schwierig war: Nufers Vater Peter ging es zu jenem Zeitpunkt sehr schlecht.
„Er lebte wegen seiner Krankheit in seiner eigenen Welt und hatte oft auch schlechte Tage. Das war nicht immer einfach, ich hatte eine sehr enge Bindung zu ihm, die Leidenschaft zum Skisport hat uns sehr verbunden“, so Nufer im Interview mit Blick. „Als ich nach meinem Sieg nach Hause kam, hat er so gestrahlt wie selten während seiner letzten Lebensmonate. Das hat mich sehr berührt und war einer der schönsten Momente meines Lebens.“
Vor einem Jahr gewann Nufer in Crans Montana ihr erstes Weltcuprennen. © AFP / FABRICE COFFRINI
Wenige Wochen später, Anfang April 2022, hat Nufers Vater den Kampf gegen die Krankheit verloren. „Es schmerzt, aber auf einer Seite bin ich froh, dass er von seiner Krankheit erlöst wurde. Oft machte ich mir Sorgen, wenn ich für ein Trainingslager oder für Rennen unterwegs war und es ihm gerade schlecht ging. Ich wollte für ihn da sein. Andererseits wusste ich: Es war immer sein größter Wunsch, dass ich auf den Pisten unterwegs bin“, so die Skifahrerin.
Crans Montana hat Priska Nufer auch in diesem Jahr Glück gebracht. Sie fuhr in der Abfahrt auf Rang 6 und egalisierte so ihr bestes Saisonergebnis, das sie Ende Jänner in Cortina eingeheimst hat. Einer, der in gewisser Weise bei jeder Fahrt mit dabei ist, ist ihr Vater. „Ihn trage ich jetzt in meinem Herzen“, so die emotionalen Worte von Nufer.
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