
Mikaela Shiffrin hat sich in Position gebracht. © APA/afp / FABRICE COFFRINI
Im letzten Anlauf: Shiffrin greift nach Medaille
Kann Mikaela Shiffrin im letzten Rennen der Olympischen Spiele in Peking ihren Medaillentraum doch noch erfüllen? Nach der Abfahrt in der Alpinen Kombination sieht es ganz danach aus.
16. Februar 2022
Von: leo
In der letzten alpinen Einzel-Entscheidung deutete vor der Abfahrt alles auf einen Dreikampf um Gold hin: Mikaela Shiffrin, Michelle Gisin und Wendy Woldener waren jene Athletinnen, die es zu schlagen galt. Vor allem die US-Amerikanerin wollte sich für aus ihrer Sicht bisher katastrophal verlaufene Winterspiele rehabilitieren und im letzten Versuch eine Medaille gewinnen. Zur Halbzeit stehen die Chancen dazu sehr gut, die 26-Jährige belegt Rang fünf. Die Bestzeit stellte Christine Scheyer auf, deren Slalomkünste weitestgehend unbekannt sind.
Bei eisigeren Schneebedingungen als noch in der Spezialabfahrt fing die Österreicherin eine schier entfesselte Ester Ledecka, die im oberen Abschnitt einen dicken Patzer eingebaut hatte, um eine Hundertstelsekunde ab. Ob die beiden Speed-Spezialistinnen in den Medaillenkampf eingreifen können, ist fraglich, zumal die Slalom-Asse um Shiffrin ihnen dicht auf den Fersen sind. Gleiches gilt für Ramona Siebenhofer, die nach der Abfahrt den dritten Rang belegt.
Gisin und Holdener zurückgebunden
Was die Favoritinnen anbelangt, hat sich Shiffrin die beste Ausgangslage erarbeitet. Die 73-fache Weltcupsiegerin zeigte eine von oben bis unten fehlerfreie Fahrt und riss einen Rückstand von nur 56 Hundertstelsekunden auf. Auch Federica Brignone wusste in der Abfahrt zu überzeugen und liegt knapp hinter Shiffrin auf Rang acht.Michelle Gisin enttäuschte. © APA/afp / DIMITAR DILKOFF
Die beiden Schweizer Trümpfe, Gisin (12.) und Holdener (11.), blieben gleichzeitig etwas schuldig. Im Slalom können sie sich keine Fehler erlauben. Nicol Delago schaffte es unterdessen nicht, sich einen kleinen Polster zu erarbeiten und wurde Neunte. Die 26-Jährige nimmt den Slalom um 7 Uhr (MEZ) wohl nur noch aus Trainingszwecken mit.
Das Ergebnis:
Pos. | Name | Land | Zeit |
---|---|---|---|
1. | Christine Scheyer | Österreich | 1.32,42 Minuten |
2. | Ester Ledecka | Tschechien | + 0,01 Sekunden |
3. | Ramona Siebenhofer | Österreich | + 0,14 |
4. | Romande Miradoli | Frankreich | + 0,53 |
5. | Mikaela Shiffrin | USA | + 0,56 |
6. | Marusa Ferk Saioni | Slowenien | + 0,65 |
7. | Keely Cashman | USA | + 0,67 |
8. | Federica Brignone | Italien | + 0,69 |
9. | Nicol Delago | Wolkenstein | + 0,70 |
10. | Priska Nufer | Schweiz | + 0,73 |
11. | Wendy Holdener | Schweiz | + 0,99 |
12. | Michelle Gisin | Schweiz | + 1,00 |
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