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Die amtierende Slalom-Weltmeisterin kämpft mit anhaltenden Schmerzen. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

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Die amtierende Slalom-Weltmeisterin kämpft mit anhaltenden Schmerzen. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

„Immer noch Schmerzen“: Weltmeisterin hadert Monate nach Sturz

Die Elite des Ski Alpin bereitet sich allmählich für den großen Startschuss Ende Oktober in Sölden vor. Darunter auch eine Weltmeisterin aus der Schweiz, die nach wie vor mit den Folgen eines Sturzes zu kämpfen hat.

Es war der erste Weltcup-Slalom nach der goldenen Krönung in Saalbach-Hinterglemm: Nur acht Tage nach ihrem famosen Ritt zu Gold bei der Ski-Weltmeisterschaft eröffnete Camille Rast den Slalom in Sestriere und lieferte eine solide Leistung ab – doch beim drittletzten Tor fädelte die 26-Jährige ein und stürzte. Die Schweizerin schlitterte in den Zielraum, blieb dort zunächst für einige Momente liegen und stand schließlich aus eigener Kraft wieder auf. Auf den ersten Blick schien bei Rast alles in Ordnung zu sein. Aufgrund anhaltender Schmerzen – Flüssigkeit hatte sich in ihrer Hüfte angesammelt – war jedoch einige Tage später ein medizinischer Eingriff nötig.


Damit war das Kapitel aber noch nicht beendet. Auch etwa sechs Monate später kämpft Rast mit den Folgen des Sturzes. „Ich habe immer noch Schmerzen. Nicht jetzt, aber ab und zu kommen sie wieder“, erklärte sie im Interview mit dem Schweizer Blick und bezog sich auf die Schmerzen in der linken Hüfte. Eine typische Verletzung wie etwa einen Bruch oder einen Riss hatte sie sich damals nicht zugezogen. Wie kommt es also zu diesen Beschwerden?

Schmerzen können bis zu zwei Jahre andauern

„Ein Teil des Körpers klebte am Schnee und der andere rutschte weiter“, blickte Konditionstrainer Florian Lorimier zurück. „Es entstand eine Reibung zwischen zwei Muskelgruppen, die sehr schmerzhaft ist. Wir mussten schon zweimal Flüssigkeit aus der Stelle herausnehmen lassen. Dies, weil der Körper diese nicht absorbieren kann.“ Normalerweise können solche Einschränkungen bis zu zwei Jahre bestehen, „aber bei Camille dürfte es schneller weg sein. Wir sind auf einem guten Weg“, so der Coach.

Camille Rast hat nach wie vor mit Schmerzen in der Hüfte zu kämpfen. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Camille Rast hat nach wie vor mit Schmerzen in der Hüfte zu kämpfen. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA


Rast selbst hat sich mit der Situation jedenfalls abgefunden und arrangiert. „Ich kann wieder alle Übungen machen, die ich will. Ab und zu muss ich einfach dosieren, wenn es wehtut“, meinte sie. Abgesehen davon sei der Start in die Vorbereitung vielversprechend gewesen, die Strapazen der zurückliegenden Saison habe sie hinter sich gelassen. „Ich habe nach dem Winter total abschalten können“, so Rast, die aber einräumte, dass selbst sie sich nun wieder erst an Schnee und Ski gewöhnen muss. „Erst vor einigen Tagen habe ich den WM-Slalom in der Wiederholung kurz angeschaut. Ich wollte wieder wissen, wie man überhaupt Ski fährt“, so die Eidgenössin scherzhaft.

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