In Shiffrins Wohnzimmer: Robinson fährt allen davon

Mikaela Shiffrin ist in Copper Mountain (USA) die Heldin der Massen. Hunderte Zuschauer kamen am Samstag, um sie beim Riesentorlauf siegen zu sehen. Nach dem ersten Durchgang hat sich jedoch eine andere Athletin die beste Ausgangslage verschafft: Alice Robinson.

29. November 2025

Von: leo

Erstmals seit 24 Jahren finden in der beliebten Trainingsstätte an diesem Wochenende wieder Weltcup-Rennen der Damen statt. Der Star der Szene, Mikaela Shiffrin, genießt dabei Heimvorteil, ist die 30-Jährige doch im 30 Kilometer entfernten Vail groß geworden. Zum Leidwesen der anwesenden Fans hatte der Superstar im ersten Durchgang aber große Probleme und verlor auf die Halbzeitführende Alice Robinson über 1,70 Sekunden.

Bei besten äußeren Bedingungen kam Shiffrin, die nur 18. wurde, von Beginn an nicht auf Touren. Obwohl keine gravierenden Fehler zu erkennen waren, wuchs der Rückstand kontinuierlich an. Als sie im Ziel abschwang und den angesprochenen Rückstand sah, wirkte sie ratlos. Es hatte den Anschein, als ob die US-Amerikanerin – wie ihre Markenkollegin Sofia Goggia – auf dem trockenen, aggressiven Schnee nicht die richtige Abstimmung fand.

Mikaela Shiffrin braucht ein Wunder. © APA / SEAN M. HAFFEY

Wer sich hingegen pudelwohl fühlte, war Alice Robinson. Die Neuseeländerin wählte auf dem wenig anspruchsvollen Kurs die engste Linie, das höchste Risiko und unterbot die Zeit der ebenfalls stark gefahrenen Sara Hector um drei Zehntelsekunden. Nur die Sölden-Siegerin Julia Scheib (+ 0,60 Sekunden) und die Deutsche Lena Dürr (+ 0,94) konnten dahinter den Rückstand unter einer Sekunde halten.

Goggia fährt hinterher

Da die angesprochene Goggia große Mühe hatte und sich gerade so noch in den zweiten Durchgang rettete (24.), ist Asja Zenere die beste Italienerin. Die 29-Jährige liegt mit 1,38 Sekunden Rückstand auf Rang 12. Mit Lara Della Mea ist in der Entscheidung ab 21.30 Uhr eine weitere Azzurra dabei (23.). Südtirolerinnen standen keine am Start.

Riesentorlauf in Copper Mountain, 1. Lauf: