Interview verweigert: TV-Ärger im Ski-Lager

Bei den Ski-Stars ist es schon seit Jahren gang und gäbe, dass bei den TV-Interviews Trinkflaschen oder Dosen vom eigenen Sponsor mitgenommen werden. Manch einer hält den Flüssigkeitsbehälter unauffällig in die Kamera, manch einer gönnt sich auch mal einen kräftigen (und gut sichtbaren) Schluck. Für die Athleten ist dies eine willkommene Art, den Sponsor bei guter Sendezeit zu präsentieren.

Dem sagen ARD und ZDF nun den Kampf an: Seit heuer dürfen die Ski-Stars bei Interviews mit den beiden deutschen Sendern keine Flaschen oder Dosen mitnehmen. Das sorgt im Ski-Lager für Ärger. &bdquo;Das ist keine Schleichwerbung, das ist bewusste Werbung. Wir haben als Skifahrer nur begrenzte Werbemöglichkeiten. Das steht auch in unseren Verträgen, dass wir das machen sollen“, erklärt beispielsweise Thomas Dreßen, der auch klarstellt: &bdquo;Den TV-Anstalten muss klar sein, dass es ohne Sponsoren keinen Sport geben würde.“ Kriechmayr verweigert Sieger-Interview Einige Ski-Stars mit Getränkesponsor haben deshalb angekündigt, die Interviews mit ARD und ZDF zu boykottieren. Vincent Kriechmayr hat die Drohung am Freitag wahrgemacht: Nach seinem Sieg im Super-G verweigerte der Österreicher den TV-Auftritt im deutschen Fernsehen. Auch Dominik Paris, der von einem österreichischen Brausehersteller gesponsert wird, kann der Aktion des ARD und ZDF nichts abgewinnen. &bdquo;Ich werde mich sicher nicht daran halten“, wird der Ultner im Kurier zitiert.

Und Thomas Dreßen? Der steckt als Publikumsliebling der Deutschen – und mit einem Getränkehersteller als Sponsor – in einer Zwickmühle. Am Freitag ging er dennoch brav zum Interview – zwar ohne Dose in der Hand, dafür aber mit einem auffälligen Schal seines Sponsors um den Hals.

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Die Gröden-Etappe lief an diesem Wochenende wegen des Wetters nicht ganz reibungslos ab. Nicht nur das sorgt im Ski-Lager momentan für reichlich Gesprächsstoff.

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