Ist das schon Delagos Olympia-Ticket?

Dabei hatte die 29-Jährige im französischen Wintersportort das Glück nicht auf ihrer Seite. Als sie mit der Nummer 19 das Starthaus verließ, herrschte eine viel diffusere Sicht als noch zu Rennbeginn. Davon unbeeindruckt, spielte die Wolkensteinerin sowohl im oberen Gleitstück als auch in den lang gezogenen Kurven vor dem Ziel ihre Klasse aus. Den technischen Mittelteil fuhr sie hingegen clever, sodass ihr am Ende das beste Ergebnis seit dem 23. März 2024 zu Buche stand. Damals kletterte sie in Saalbach als Dritte auf's Podest. &bdquo;Ich bin sehr glücklich, wie ich mich heute gefühlt habe“, sagte Delago am Samstag nach dem Rennen.

&bdquo;Ich baue wieder jenes Vertrauen auf, das mir in den letzten Jahren abhanden gekommen ist – und das schenkt mir Gelassenheit. Ich versuche, jeden Tag einen kleinen Schritt nach vorne zu machen.“ Mit ihrer Konstanz liefert Delago jedenfalls starke Argumente für eine Olympia-Nominierung. Zurzeit ist sie hinter Goggia und Pirovano die klare Nummer drei in Italiens Abfahrtsteam. Bekanntlich dürfen nur vier Athletinnen pro Nation in Cortina d'Ampezzo starten.

Ansonsten sorgen andere für Furore Die große Gewinnerin der Abfahrt war die Österreicherin Cornelia Hütter, die ihren zehnten Weltcupsieg feierte. Dahinter reihten sich die Deutsche Kira Weidle-Winkelmann und Lindsey Vonn (USA) ein. Im Gegensatz dazu schäumte Goggia förmlich vor Wut. Die Italienerin, die die Trainings nach Belieben dominiert hatte, streute auf dem Weg zu einer überlegenen Bestzeit einen dicken Patzer ein, der fast in einen Sturz mündete. Artistisch hielt sie sich aber auf den Skiern und beendete das Rennen vor Delago auf Rang acht.

24 Stunden später konnte die 33-Jährige aber schon wieder lachen. Beim technisch anspruchsvollen Super-G leistete sie sich dieses Mal keine haarsträubenden Fehler. Lag Alice Robinson zunächst noch vor der Italienerin, so büßte die Neuseeländerin im unteren Abschnitt vier Zehntel auf ihre ärgste Konkurrentin ein. Goggia setzte sich mit 15 Hundertsteln Vorsprung durch und feierte ihren insgesamt achten Super-G-Sieg. Das Podest komplettierte Vonn, die somit in fünf Speed-Rennen in dieser Saison nie schlechter als Vierte war. Robinson verteidigte durch den zweiten Platz die Führung in der Disziplinenwertung.

Ohne Ausreißer nach oben verlief das Wochenende für die anderen zwei Südtirolerinnen. Zwar sammelte Nadia Delago in der Abfahrt als 25. erstmals in der laufenden Saison Punkte, ihre Ansprüche sind aber andere. Sara Thaler, die erstmals in Val d'Isere fuhr und nur ein Abfahrtstraining bestritt, weil sie zuvor noch beim Europacup in St. Moritz im Einsatz stand, musste sich in der Abfahrt mit Platz 44 zufriedengeben. Im Super-G landete das Grödner Trio mit hohen Startnummern jenseits der Punkteränge. Die nächsten Speed-Rennen der Damen finden am 10. und 11. Jänner in Zauchensee (Österreich) statt.

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Ist das schon Delagos Olympia-Ticket?

Bei den anstehenden Olympischen Spielen haben in der Abfahrt lediglich Sofia Goggia und Laura Pirovano ihren Platz in der Abfahrt sicher. Dahinter drängt sich Nicol Delago mit bisher starken Ergebnissen auf. Nach dem zwölften Platz von St. Moritz setzte sie in Val d'Isere noch eine Schippe drauf.

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