Manfred Mölgg: Nach 22 Tagen zurück

&bdquo;Ich habe in den letzten Tagen alle notwendigen Tests erfolgreich absolviert“, blickt der Enneberger auf eine intensive Zeit abseits der Skipisten zurück. &bdquo;Das Herz, die Lunge – alles wurde einem Belastungstest unterzogen, um ja sicher zu gehen, dass ich nach meiner Corona-Erkrankung wieder ganz gesund bin.“ Am Montag, 30. November kam von der Ärztekommission der FISI und des Nationalen Olympischen Komitees CONI grünes Licht. Mölgg fackelte nicht lange, stieg am Nachmittag ins Auto und fuhr nach Livigno, wo sich seine Teamkollegen bis am Donnerstag auf die 2 Weltcup-Riesentorläufe in Santa Caterina Valfurva vorbereiten (sie wurden von Val d’Isere ins Veltlin verlegt). Die Rennen im Heimatort von Deborah Compagnoni werden ohne Mölgg über die Bühne gehen. &bdquo;Ich stand das letzte Mal beim Weltcup-Riesentorlauf in Sölden am 18. Oktober auf Riesentorlaufskiern. Danach habe ich in Schnals nur mehr Slalom trainiert, und seit dem 8. November überhaupt nicht mehr. Da lag ich im Bett und kämpfte einen schweren Kampf gegen diese heimtückische Krankheit. Aber mir geht es jetzt wieder gut, ich bin gesund und fühle mich fit.“ &bdquo;Training“ am Homerad und beim Joggen Obwohl – völlig fit wäre überzogen. Mölgg: &bdquo;Ich habe einige Tage locker auf dem Homerad trainiert, musste aber fest aufpassen, nicht zu überpowern. Der Körper braucht seine Pausen, um nicht in kurzer Zeit in ein tiefes Loch zu fallen, aus dem man nicht mehr herauskommt. Am Sonntag bin ich auch joggen gegangen, aber mit einem normalem Konditraining war das nicht zu vergleichen.“ Manfred Mölgg wäre nicht Manfred Mölgg, wenn er trotz aller Umstände die 2 Riesentorläufe in Santa Caterina nicht doch im Hinterkopf gehabt hätte. Zumindest ein ganz kleines bisschen. &bdquo;Ich habe den Riesentorlauf-Helm mit eingepackt, als ich hierher nach Livigno kam. Aber es macht wenig bis gar keinen Sinn, die 2 Rennen zu bestreiten. Obwohl mir der Hang extrem gut gefällt. Es ist ein mittelsteiles Gelände mit zahlreichen Übergängen – eigentlich wäre er mir auf den Leib geschneidert. Aber: Ein Lauf ist 1.10-Minuten lang und ich habe null Ahnung, wie lange meine Kraft reichen würde. 40 Sekunden? 50 Sekunden? Mehr? Weniger? Das Risiko ist einfach zu groß, dass ich mir für die Zeit danach einen zu großen Schaden zufüge.“ &bdquo;Während ich im Bett lag, haben die anderen trainiert. Die schlafen alle nicht.“ Manfred Mölgg Mölgg hat einen genauen Plan: Heute hat er Slalom trainiert, morgen wird er nochmals zwischen den engen Stangen im Einsatz sein. Auch die nächste Woche will er zum Slalomtraining nützen, am besten irgendwo in Südtirol. Sein Fokus ist auf die 2 Slaloms vor Weihnachten am 21. Dezember zu Hause in Alta Badia und am 22. Dezember beim Nachtslalom in Madonna di Campiglio gerichtet. &bdquo;Ich brauche jetzt Trainingskilometer und -fahrten. Während ich im Bett lag, haben die anderen fleißig trainiert. Die schlafen alle nicht. Die meisten haben zudem mit dem Parallelrennen von Lech Zürs auch Rennpraxis in den Beinen. Aber damit hadere ich nicht. Ich schaue jetzt nach vorne und versuche, kurz vor Weihnachten in einer guten Form zu sein.“ Mit Mölgg trainieren in diesen Tagen in Livigno auch seine Teamkollegen Giovani Borsotti, Daniele Sorio, Roberto Nani, Hannes Zingerle, Luca De Aliprandini und Comebacker Riccardo Tonetti. Sie werden in Santa Caterina Valfurva die 2 Rennen bestreiten. Ein weiterer Startplatz wird beim 1. Europacup-Riesentorlauf am Mittwoch, 2. Dezember in Obergurgl vergeben. Dort können sich mit Tobias Kastlunger (St. Vigil in Enneberg), Matteo Canins (Abtei) und Alex Hofer (Kastelruth) auch 3 Südtiroler empfehlen. Das Programm im Skiweltcup am Wochenende Samstag, 5. Dezember 10.30 und 13.30 Uhr: 1. Riesentorlauf der Herren in Santa Caterina 11.30 Uhr: Super-G der Damen in St. Moritz Sonntag, 6. Dezember 10 und 13 Uhr: 2. Riesentorlauf der Herren in Santa Caterina Valfurva 11.30 Uhr: 2. Super-G der Damen in St. Moritz

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