
Dominik Paris und Sofia Goggia beim Medientag in Mailand. © APA/afp / MARCO BERTORELLO
Medaille im Wohnzimmer? Paris schwärmt von Bormio
Für Dominik Paris erfüllt sich mit den olympischen Wettkämpfen der Ski-Herren im kommenden Winter ein Traum. Dem Südtiroler bietet sich ausgerechnet in seinem Wohnzimmer die Chance auf Medaillen – die er natürlich nutzen will.
15. April 2025
Von: nie
Abseits der Fragen zu Ski, Stock und Schnee blieb auch noch Zeit für einen persönlichen Höhepunkt. Mit einem breiten Grinsen nahm Dominik Paris die Torte entgegen, die ihm anlässlich seines Geburtstages am Montag im Rahmen des Medientages des italienischen Wintersportverbandes (FISI) überreicht wurde. Ein kleines Ständchen von Sofia Goggia und Lisa Vittozzi durfte natürlich nicht fehlen – genauso wenig wie ein Wunsch, oder?
Mit seinen 36 Jahren hat Paris in der Welt des Ski Alpinsports schon so manche Sternstunde erlebt. Im Super-G krallte er sich in der Saison 2018/19 die kleine Kristallkugel und den WM-Titel, in der Abfahrt holte er in beiden Entscheidungen jeweils den der zweite Platz. Darüber hinaus ist er Anfang März mit seinem 24. Weltcupsieg mit der Südtiroler Ski-Legende Gustav Thöni gleichgezogen. Da fehlt Paris eigentlich nur noch eines.
Paris und Bormio: It's a Match!
„Es ist sicherlich ein Traum, der wahr wird“, erklärte Paris den anwesenden Journalisten beim FISI-Medientag mit Blick auf die olympischen Rennen in Bormio. „Diesen Vorteil, zu Hause auf einer Strecke zu fahren, die ich so sehr liebe, muss ich ausnutzen.“ Vor allem in der Abfahrt will der Ultner aus dem Vollen schöpfen, „denn der Super-G ist schwieriger, dort will ich mich aber auch beweisen.“ Die Voraussetzungen, unter denen die Wettkämpfe der Herren stattfinden, könnten kaum besser sein. Vor allem für Paris.Dominik Paris bei seinem letzten Sieg in Bormio im Dezember 2021. © AFP / FABRICE COFFRINI
Die insgesamt sieben Siege des Südtirolers auf der Stelvio – sechs in der Abfahrt, einer im Super-G – sind in der Geschichte unerreicht. Neben diesem historischen Meilenstein verbindet Paris mit der berüchtigten Piste in der Lombardei ein besonders emotionales Kapitel. Am 29. Dezember 2012 feierte er in Bormio seinen ersten Weltcupsieg. 14 Jahre später erstrahlen ausgerechnet dort die olympischen Ringe. Ein persönliches Märchen für Paris.
Paris immer noch vorne dabei
Sein letzter Triumph auf der Stelvio datiert auf den 28. Dezember 2021, seitdem wusste sich Südtirols Elite-Abfahrer aber auf anderen Pisten in Szene zu setzen, so auch im norwegischen Kvitfjell in der abgelaufenen Saison. Dort platzte nach schwierigen Wochen endlich der Knoten, inmitten der Schweizer Speed-Dominanz sprang Paris auf die oberste Stufe des Treppchens. „Die Siege in Kvitfjell zeigen, dass ich immer noch konkurrenzfähig sein kann“, hob er hervor.Dominik Paris will es in Bormio noch einmal wissen. © APA/afp / FABRICE COFFRINI
Bevor sich Paris aber voll und ganz auf den Olympia-Winter fokussiert, steht für ihn noch ein anderes Highlight auf dem Programm – und zwar mit seiner Death-Metal-Band. „Diesen Sommer werden wir mit Rise of Voltage in der Nähe von Bruneck spielen und dann noch an einem anderen Termin“, erzählte er.
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