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Ski-Ass Albert Popov hat einen emotionalen Sieg gefeiert. © ANSA / ANDREA SOLERO

Nach schwerem Schicksalsschlag ist er jetzt Weltcupsieger

Über diese Story freut sich die gesamte Ski-Welt: Underdog Albert Popov ist am Mittwoch in Madonna di Campiglio zu seinem ersten Weltcupsieg gefahren. Seine Geschichte ist zutiefst berührend.

Als Albert Popov am späten Mittwochabend im Zielraum von Madonna di Campiglio auf den riesigen Live-Bildschirm guckte und sah, dass der Halbzeitführende Atle Lie McGrath ausgeschieden ist, konnte der Bulgare sein Glück kaum fassen. Durch diesen Ausfall war der erste Weltcupsieg des 27-jährigen Ski-Underdogs tatsächlich Realität. „Das ist das schönste Gefühl, das es gibt“, sagte Popov im anschließenden Freudentaumel.


Erstmals seit 45 Jahren gibt es im Ski-Weltcup wieder einen bulgarischen Sieger. Und es ist ein Sieger, der eine ganz emotionale Geschichte hinter sich hat. Denn Popov ist vor einigen Jahren dem Tod nur knapp entronnen.

Ein Unfall, der vieles veränderte

Was war passiert? Am 17. November 2015 war der junge Albert Popov mit seinem Trainer Drago Grubelnik und seinem Co-Trainer auf dem Weg nach Sölden, als das große Unglück passierte. Der Wagen kam von der Straße ab und stürzte 270 Meter in die Tiefe. Trainer Grubelnik starb wenig später im Spital, der Co-Trainer wurde schwerstens verletzt. Popov dagegen hatte einen riesigen Schutzengel. Er erlitt bei diesem Horror-Crash lediglich einen Bruch des Sprunggelenks und Wunden im Gesicht. An den Unfall, so sagte der Bulgare später, könne er sich nicht erinnern.

Albert Popov sorgte für einen denkwürdigen Sieg. © APA/afp / PIERRE TEYSSOT


Dieser Schicksalsschlag hat bei Popov Spuren hinterlassen. Bei Erfolgen, wie etwa der Riesentorlauf-Bronzemedaille bei der Junioren-WM 2018 in Davos, denkt er oft an seinen verstorbenen Trainer. „Ich hoffe, Drago ist stolz auf mich. Er hat viel dazu beigetragen, dass ich es so weit geschafft habe“, sagte er einmal. Jetzt feierte der Powermann seinen ersten Sieg – und macht seinen Trainer im Himmel damit umso stolzer.

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