Neureuther über Geld im Skisport: „Mache mich nicht zum Kasperl“

Ob er denn als Skifahrer gut leben kann, wollte der Fragesteller wissen. &bdquo;Ja“, antwortete Neureuther. Allerdings gelte das nur für wenige Skifahrer. &bdquo;Nur die absolute Spitze, im Bereich der Top drei, verdient wirklich gut - und das, obwohl alle das gleiche hohe Risiko eingehen. Das sieht man sehr gut an den Prämien. Der Sieger von Kitzbühel bekommt 74 000 Euro, der an zehnter Stelle Platzierte nur noch 3200 Euro. Trotzdem steht der alpine Skirennsport innerhalb der Wintersportarten am besten da. Grund ist die breit gefächerte Skiindustrie vom Skihersteller bis zum Skigebiet, und das weltweit. Das ist unser großes Glück im Sponsorenbereich.“

Apropos Sponsoren: Im Sommer hat der Skistar aus Garmisch immer volles Programm. &bdquo;Ich bin im Sommer 30 bis 35 Tage für Sponsoren im Einsatz“, sagte Neureuther. &bdquo;Das ist also ein absoluter Fulltime-Job.“ Der 34-Jährige wählt seine Sponsoren aber mit Bedacht. &bdquo;Das Finanzielle ist nicht unbedingt ausschlaggebend, das Produkt und auch die Menschen müssen passen.“ Dschungelcamp? Never ever Was geht da also gar nicht? &bdquo;Wenn mir jetzt Kopfhaare eingesetzt werden müssten, würde ich dafür keine Werbung machen. Und ich würde niemals in meinem Leben in den Dschungel bei RTL gehen, never ever! Ich mache mich nicht gerne zum Kasperl. Ich würde mich niemals komplett verkaufen, davor gehe ich lieber, wie jeder andere auch, einer normalen Arbeit nach.“

Dass Neureuther ein bodenständiger Typ ist, zeigt auch eine nette Anekdote. &bdquo;2008, ich war 24, habe ich mir einen Porsche gekauft. Das war der erste Luxus, den ich mir geleistet habe.“ Allerdings hatte Neureuther ein schlechtes Gewissen. &bdquo;Mir war bewusst, mit dem Wagen kann ich schlecht unter Tag in Garmisch umeinanderfahren. Wenn das einer sieht! Ich habe den Porsche fast ausschließlich nachts oder auswärts gefahren. Aber jetzt steht er schon seit vier Jahren unbewegt in der Garage - keine Zeit mehr.“

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Neureuther über Geld im Skisport: „Mache mich nicht zum Kasperl“

Felix Neureuther ist ein Sportler, der kein Blatt vor den Mund nimmt. Mit der Süddeutschen Zeitung hat der Skistar, der nach einem Kreuzbandriss wieder auf dem Weg der Besserung ist, über Geld im Skisport gesprochen.

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