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Einfach unschlagbar: Marco Odermatt. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Odermatt macht die Ski-Welt sprachlos – und Vinatzer jubelt mit

Marco Odermatt ist im Riesentorlauf zurzeit in einer eigenen Liga. Doch das Kunststück am Samstag machte ihn selbst sprachlos. Das gilt in gewisser Weise auch für Alex Vinatzer, der groß aufzeigte.

Was muss man machen, damit Marco Odermatt einen Riesentorlauf mal nicht gewinnt? Vielleicht einen Ski wegnehmen, schlug ORF-Kommentator Oliver Polzer humorvoll vor. Was der Schweizer Gesamtweltcupsieger am Samstagabend im Riesentorlauf von Aspen abgeliefert hat, machte die Ski-Welt einfach nur sprachlos.


Odermatt kam im ersten Durchgang nicht richtig auf Touren und lag zur Halbzeit „nur“ auf Platz 3. Sollte seine stolze Serie also zu Ende gehen? Zuletzt gewann der Superstar saisonübergreifend elf (!) Riesentorläufe in Folge. Dann ging Odermatt in der Entscheidung ins Rennen – und hatte immense Probleme. Im oberen Teil verhinderte er nur mit größter Mühe einen Ausfall, musste querstellen, verlor seinen kompletten Vorsprung – und das Rennen schien gelaufen. Doch dann packte er irgendwie noch einen fabelhaften Schlussteil aus und kam mit einer halben Sekunde Vorsprung ins Ziel – unglaublich.

Er war schon fast draußen, doch dann gewann Odermatt noch. © APA/afp / NIKOLAY DOYCHINOV


Dem konnten der Halbzeit-Zweite Loic Meillard (er wurde Zweiter) sowie der Halbzeit-Führende Alexander Steen Olson (er leistete sich einen schweren Patzer und fiel weit zurück) nichts entgegensetzen. Platz 3 ging also an Timon Haugan – und alle staunten über diesen Marco Odermatt, der nun bei 12 Riesentorlauf-Siegen in Folge hält.

Vinatzer mit Laufbestzeit

Mindestens gleich groß war die Freude bei den Azzurri – allen voran bei Alex Vinatzer. Der Grödner, nach dem ersten Durchgang auf Rang 14, zauberte in der Entscheidung einen sagenhaften Lauf in den amerikanischen Schnee und wurde grandioser Fünfter – mit Laufbestzeit, wohlbemerkt. Zur Erinnerung: Eigentlich ist Vinatzer ja ein Slalomspezialist.

Im Riesentorlauf grandios: Alex Vinatzer. © ANSA / VASSIL DONEV


Doch in dieser Saison ist er im Riesentorlauf förmlich explodiert. Mit Rang 6 am Freitag und nun Rang 5 (bestes Karriereergebnis) bewies der 24-Jährige, dass er auch in seiner zweiten Disziplin in der Weltspitze angekommen ist. Das Podest ist nur mehr eine Frage der Zeit.

Nur De Aliprandini ist besser

Teamintern war am Samstag nur Luca De Aliprandini besser. Der ehemalige Vize-Weltmeister vom Nonsberg kommt nach einer schwierigen Saison immer besser in Fahrt und wurde Vierter. Der Gadertaler Hannes Zingerle ist nach einer lange Zeit guten Fahrt im zweiten Durchgang ausgeschieden, Tobias Kastlunger verpasste unterdessen die Qualifikation für die Entscheidung.

Das Aspen-Wochenende wird am Sonntag mit dem Slalom abgerundet. Durchgang 1 beginnt um 17 Uhr MEZ, die Entscheidung geht ab 20 Uhr über die Bühne. Mit dem SportNews-Liveticker sind Sie wie immer in Echtzeit mit dabei.


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