Marco Odermatt wurde eine besondere Ehre zuteil. © APA/afp / KERSTIN JOENSSON

Odermatt-Traum erfüllt sich: „Etwas vom Größten“

Marco Odermatt ist eine große Ehre zuteilgeworden. In Kitzbühel erfüllte sich ein Traum des Schweizer Ski-Dominators – einen Wunsch will er sich aber noch erfüllen.

22. Juni 2025

Von: nie

Kitzbühel, Mitte Juni. Ohne Schnee und Fangnetze, ohne die begeisterten Massen und halsbrecherischen Manöver auf der Piste hat der Hahnenkamm etwas Zahmes an sich. Und in dieser Idylle, fernab jenes Spektakels im Winter, erlebte Marco Odermatt einen ganz besonderen Moment. „Eine Gondel in Kitzbühel ist etwas vom Größten, was man in unserem Sport erreichen kann“, wurde der Schweizer von Blick zitiert.

Am Samstag wurde Odermatt seine eigene Kitz-Gondel – mit der Nummer 35 beschriftet – verliehen, die er sich mit seinem Triumph beim Super-G am Hahnenkamm im vergangenen Jänner verdient hatte. „Ich kann nur im Namen von allen Athleten sprechen: Kitzbühel ist und bleibt für uns das Highlight in jeder Saison und ist unumstritten das größte Rennen dieser Sportart“, sprach er im Rahmen der Verleihung und bedankte sich bei den Organisatoren. „Dieser Mythos ist zum Großteil euch zu verdanken – auch mit der Gondelverleihung heute. Danke, dass ihr uns Jahr für Jahr diese Bühne bietet.“

Odermatt, Noel und Crawford werden Kitz-Legenden

Neben Odermatt standen in der zurückliegenden Saison auch Clement Noel (Slalom) und James Crawford (Abfahrt) ganz oben auf dem Kitzbühler Podest. Während Noel und Odermatt ihre Gondeln bereits enthüllen durften, wird Crawford diese Ehre Ende Juli zuteil. Alle drei haben durch ihre Erfolge nun offiziell Legendenstatus erlangt. „Den Mythos dieses Rennens spürst du aber auch jetzt im Sommer. Ich bin sehr glücklich darüber, jetzt ein Teil dieser Legendenliste der Sieger zu sein“, schwärmte Odermatt.

Marco Odermatt hat endlich seine Kitz-Gondel. © ANSA / JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Trotz dieses Höhepunkts hat Odermatt bereits das nächste Ziel vor Augen – den Abfahrtssieg am Hahnenkamm. Zweimal Zweiter und einmal Dritter wurde der 27-Jährige in der Königin unter den Abfahrten, der ganz große Wurf blieb ihm bisher verwehrt. „Klar, der Abfahrtssieg fehlt mir noch und es bleibt ein ganz großes Ziel für die kommenden Jahre. Aber der Erfolg im Super-G wie auch die eigene Gondel geben mir für die Zukunft schon sehr viel Lockerheit“, führte er aus.

Rekordsieger in Kitzbühel – Paris klar vor Odermatt

Als viermaliger Gesamtweltcupsieger ist Odermatt Bestmarken mittlerweile gewohnt, unter den Rekordsiegern seit 1931 befindet sich der Eidgenosse aber am hinteren Ende der Bestenliste. Von der Spitze grüßt der Österreicher Andreas Molterer mit insgesamt neun Siegen am Hahnenkamm: zwei Siege in der Abfahrt, drei im Slalom und vier in der Kombination. Dahinter folgen sein Landsmann Christian Pravda (2/2/3) und die Luxemburger Ski-Ikone Marc Girardelli (1/3/3). Der Südtiroler Dominik Paris hat mit vier Abfahrtssiegen in Kitzbühel die sechstmeisten Erfolge gefeiert.