L Ski Alpin

Stephanie Venier, Nina Ortlieb und Franziska Gritsch sorgten am Sonntag für einen Dreifachsieg für Österreich. © ANSA / Geir Olsen

Totale ÖSV-Euphorie im Schneechaos von Kvitfjell

Ski Alpin ist immer noch ein Sport, der im Freien betrieben wird. Das bekamen die Athletinnen am Sonntag im Super G am eigenen Leib zu spüren, als sich das Rennen in Kvitfjell immer mehr zu einer Startnummern-Lotterie entwickelte.

Zunächst sahen die Damen am dritten Renntag in Kvitfjell (Norwegen) schlechten Wetterverhältnissen entgegen. Schneefall und dunkle Wolken verlangten den Speed-Spezialistinnen alles ab und ließen keine Top-Zeiten zu. Mit Fortschritt der Renndauer wurden die Fahrten jedoch immer besser, da die Strecke und die Sichtverhältnisse sich rasant verbesserten. Davon profitierten gleich drei Läuferinnen aus Österreich. Nina Ortlieb (1.29,25 Minuten) gewann völlig überraschend vor Stephanie Venier (+0,12 Sekunden) und Franziska Gritsch (+0,38).


Am Sonntag fanden in Kvitfjell also zwei Super-G-Rennen statt. Das eine bestritten die Athletinnen mit den frühen Startnummern, darunter auch die Top-Athletinnen dieser Saison. Das andere startete, als um Nummer 23 plötzlich die Strecke viel schneller wurde. So war ungläubiges Staunen auf dem Gesicht der Sofia Goggia zu sehen, die bis zu diesem Zeitpunkt im Sessel der Führenden auf die Siegerehrung wartete. Plötzlich schienen bei den späteren Läuferinnen nach dem ersten Abschnitt Vorsprünge von teilweise über 1,5 Sekunden auf.


Sofia Goggia freute sich im Ziel vergeblich. © ANSA / Geir Olsen


Eine nach der anderen fuhren Nina Ortlieb, Stephanie Venier und Franziska Gritsch schnellere Zeiten als die Azzurra und stießen diese schlussendlich unglücklich vom Stockerl (+0,69). Damit gewann Ortlieb ihr zweites Weltcuprennen, nachdem sie zuletzt vor drei Jahren in La Thuile, ebenfalls im Super G, erfolgreich gewesen war. Das Resultat war zudem ein Dreifachsieg der Österreicherinnen, die in Kvitfjell ihre Speed-Sorgen wohl endgültig hinter sich ließen. Seit 17 Jahren war es für die ÖSV-Damen wieder das erste Ergebnis dieser Art.



Stephanie Venier holte Rang zwei. © APA/afp / GEIR OLSEN


Im Chaos von Kvitfjell blieben also die Top-Athletinnen wie Ragnhild Mowinckel (+1,20/Platz 15), Lara Gut-Behrami (+1,50/Platz 20) und Federica Brignone (+1,54/Platz 21) auf der Strecke. Mikaela Shiffrin landete auf Platz 7 (+0,98). Am besten bewältigte aus dieser Gruppe Elena Curtoni die schwierigen Verhältnisse. Auf Platz 12 sammelte sie trotzdem wichtige Punkte mit Blick auf die Disziplinen-Wertung und ließ alle ihre Konkurrentinnen im Kampf um die Super-G-Kugel hinter sich.

Delago vergibt die Gunst der Stunde

Aus Südtiroler Sicht sorgten diese sich verändernden Verhältnisse für Hoffnung, da Nicol Delago erst mit Startnummer 35 in das Rennen ging. Doch der Wurm scheint bei der Grödnerin tief drinnen zu sein. Sie fuhr nur auf Platz 26 (+1,67). Ihre Schwester Nadia verzichtete kurzfristig auf einen Start.

Die Ergebnisse



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