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Cornelia Hütter landete beim Super-G in Altenmarkt-Zauchensee ganz oben. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA

Riesen-Erleichterung hier, Katzenjammer da

Unterschiedlicher könnten die Gemüter im Ski-Zirkus nicht sein. Während bei den österreichischen Damen eine Riesen-Erleichterung vorherrscht, findet man bei den italienischen Läuferinnen vorwiegend lange Gesichter vor. Hier gibt es die wichtigsten Stimmen zum Super-G der Frauen in Altenmarkt-Zauchensee.

Vor sieben Jahren konnte letztmals eine österreichische Ski-Läuferin auf heimischem Schnee über einen Sieg jubeln. Im Jänner 2017 hatte Christine Scheyer die Sprint-Abfahrt in Altenmarkt-Zauchensee gewonnen. Sieben verflixte Jahre hat es nun gedauert, um den nächsten Sieg „daheim“ einzuholen. Doch am Freitag beendete die Österreicherin Cornelia Hütter diese lange Durststrecke. Sie holte sich vor der Norwegerin Kajsa Vickhoff Lie (+0,09 Sekunden) und der Schweizerin Lara Gut-Behrami (+0,21 Sekunden) ihren ersten Weltcupsieg in dieser Saison.


„Heute hat es definitiv gepasst, dann kann ich den Schwung relativ kurzhalten und ein bisschen enger fahren. Dann ist das eigentlich für mich auch keine Überwindung, weil ich weiß, was ich kann. Aber es ist oft schwer, es umzusetzen. Im Gehirn gibt es oft so Stimmen, die das nicht zulassen“, reflektierte die 31-Jährige, die ihren insgesamt 5. Weltcupsieg bejubelte, nach dem Rennen. Die Freude hielt sich bei Hütter aber in Grenzen, da ihre Teamkollegin Nadine Fest schwer stürzte. „Natürlich trübt das die Stimmung. Aber man sieht einfach, wie gnadenlos der Sport ist. Wir bewegen uns alle so am Limit, die Gratwanderung zwischen Sonnenschein und Schatten ist einfach so eng. Ich hoffe, dass es Nadine halbwegs gut geht“.

Azzurre hadern

Nicht zufrieden sind dagegen die zwei italienischen Läuferinnen, Sofia Goggia und Federica Brignone. Letztere landete nach ihrer Fahrt auf dem 4. Platz und schrammte so knapp am Podest vorbei. Und damit haderte die 33-Jährige nach dem Rennen sehr. „Dort, wo Sofia ausgeschieden ist, habe ich eine Bodenwelle erwischt und konnte deshalb nicht das Tempo hoch halten. Ich habe regelrecht gespürt, wie ich langsamer geworden bin. Zudem hätte ich auch im oberen Teil schneller sein müssen“, ärgerte sich Brignone im Anschluss an ihren Lauf.

Federica Brignone fuhr am Freitag auf den 4. Rang. © ANSA / CHRISTIAN BRUNA


„Die Piste und der Schnee waren viel einfacher als vor zwei Jahren. Ich hätte mich heute aber viel mehr trauen müssen. Aber es waren viele Tore gesteckt. Deshalb konnte ich nicht so gerade fahren, wie ich es mir gewünscht hätte“, so Brignone.
„Ich habe gleich gespürt, dass ich heute nicht schnell genug unterwegs war. Sofia Goggia

Auch Sofia Goggia haderte mit ihrer Leistung in Altenmarkt-Zauchensee. Die 31-Jährige, die in der heurigen Saison bereits drei Mal auf dem Podest stand, rutschte im Mittelteil nach einer durchschnittlichen Fahrt weg und schied damit aus. „Schon beim ersten Tor hatte ich Schwierigkeiten, meine Skier zu drehen. Ich habe auch gleich gespürt, dass ich heute nicht schnell genug unterwegs war. Auch mit meiner Technik bin ich heute nicht zufrieden, es ist einfach nichts so wie geplant gelaufen“, so Goggia im Zielbereich.

Bassino erleichtert

Einen guten Tag erwischte am Freitag die Italienerin Marta Bassino. Die 27-Jährige überzeugte und rangierte am Ende auf dem starken 5. Platz, direkt hinter Landsfrau Brignone. „Ich bin heute sehr zufrieden mit meiner Leistung. Es wäre aber mehr drin gewesen, in der letzten Kurve habe ich ein wenig die Geschwindigkeit verloren. Schade, aber trotzdem bin ich überglücklich. Ich hatte heute echt Spaß am Skifahren mit diesen Bedingungen“, so die Worte von Bassino.

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