
Eine Ski-Karriere geht zu Ende. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / SEAN M. HAFFEY
Schicksalsort Gröden: US-Amerikaner beendet Ski-Karriere
Einer der größten Pechvögel der Ski-Szene hat am Freitag seine Karriere beendet. Der US-Amerikaner verbindet besonders tragische Erinnerungen mit der Saslong in Gröden.
28. Juni 2025
Von: leo
Freud und Leid liegen im Sport bekanntlich nah beieinander. Samuel Dupratt kann ein Lied davon singen. Der 31-Jährige erzielte 2019 beim Super-G in Gröden sein bestes Weltcup-Ergebnis, als er den 22. Platz belegte. Nur ein Jahr später stürzte er auf der Saslong so schwer, dass nicht nur seine ganze Karriere, sondern sein ganzes Leben auf den Kopf gestellt wurde.
Im Abfahrtstraining verlor Dupratt in der Ciaslat die Kontrolle, fädelte bei einem Tor ein, wurde nach vorne geschleudert und landete im Fangnetz. Dabei zog sich der Mann aus Kalifornien beidseitige Unterschenkelbrüche zu. „Meine Beine sahen aus wie Spaghetti“, beschrieb Dupratt in einem Interview. Acht Stunden lang wurde er im Krankenhaus Bozen operiert. Anschließend verbrachte der Speed-Spezialist mehrere Monate im Rollstuhl, weitere Operationen waren vonnöten.
Ein Kämpferherz
Trotz dieser Verletzung gab Dupratt nicht auf und kämpfte sich in den Weltcup zurück. Sein Comeback gab er drei Jahre später – und das ausgerechnet in Gröden. Dieses dauerte aber nicht lang, denn nur wenige Wochen später riss er sich in Bormio das Kreuzband im linken Knie. Erneut ließ sich Dupratt nicht hängen, erneut schaffte er es zurück ins Starthaus eines Weltcups. Die Abfahrt von Beaver Creek im Dezember des letzten Jahres sollte jedoch sein letztes Rennen bleiben.Sam Dupratt hört auf. © GETTY IMAGES NORTH AMERICA / EZRA SHAW
„Ich höre auf. Das war mein letztes Rennen“, schreibt Dupratt in den sozialen Medien und fügte ein Video der Abfahrt in Beaver Creek hinzu. Dessen Freundin Alice Merryweather, die im letzten Mai ihre Karriere beendet hatte, kommentierte darunter in Anspielung auf Dupratts Verletzungen: „Ich will dich nie mehr rennmäßig Skifahren sehen.“ Dazu wird es nicht kommen, denn Dupratt hat erkannt, dass es Zeit ist, loszulassen.
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