Hier jubelt AJ Ginnis: Als erster Grieche überhaupt steht er auf einem Weltcup-Podium. © APA/afp / JEFF PACHOUD

Sensation vor der WM: Ein Grieche am Skiweltcup-Podest

Halb Grieche, halb US-Amerikaner und an diesem 4. Februar 2023 erstmals auf dem Podest im Skiweltcup: AJ Ginnis hat Sportgeschichte geschrieben. Der Sieg von Ramon Zenhäusern ging in Chamonix fast ein bisschen unter.

04. Februar 2023

Von: cst

Er war Weltklasse, hatte dann große Probleme und ist jetzt zurück in der Slalom-Elite. Ramon Zenhäusern hat die WM-Generalprobe in Chamonix überlegen mit 1,02 Sekunden Vorsprung gewonnen. Der Schweizer stellte damit seine aufsteigende Form unter Beweis, denn zuletzt in Schladming war er bereits Zweiter. Im Finale profitierte Zenhäusern auch vom Ausscheiden des Halbzeitführenden Clement Noel (FRA).

Noch größer als beim siegreichen Zenhäusern war der Jubel bei AJ Ginnis. Als Daniel Yule (3./SUI) hinter dem Griechen blieb – und der Podestplatz damit fix war – gab es im Zielraum kein Halten mehr. Gemeinsam mit seinem Betreuerteam bejubelte Ginnis den ersten Podestplatz eines griechischen Skifahrers im Weltcup. Sein bisher bestes Weltcupresultat war ein 11. Platz in Flachau (2021) gewesen. Noch beachtlicher ist die Leistung von Ginnis, wenn man seine Startnummer sieht: Mit der 45 auf der Brust war der 28-jährige Grieche in den Chamonix-Slalom gegangen. Mit Laufbestzeit im 2. Durchgang machte er 21 Ränge gut.

Bärenstark: Ramon Zenhäusern siegte mit großem Vorsprung. © APA/afp / JEFF PACHOUD

Ordentlich, wenngleich nicht herausragend gut verlief das Rennen für die Azzurri. Alex Vinatzer darf sich über einen starken 8. Rang freuen, nachdem er in den letzten beiden Rennen ausgeschieden bzw. nicht gepunktet hatte. Tommaso Sala (11.) und Simon Maurberger (19.) holten ebenfalls Punkte. Ob der Ahrntaler auf den letzten Sprung doch noch bei der WM starten darf? Das bleibt abzuwarten, denn der italienische Kader wird wohl erst am Sonntag bekannt gegeben.