Shiffrins Traumfahrt in St. Moritz

Wie schon am Vortag präsentierte sich St. Moritz von der besten Seite: Wolkenloser Himmel, tiefe Temperaturen, perfekte Schneeverhältnisse. Das freute nicht nur die Fans im Ziel, sondern vor allem die Athletinnen am Start, die auf dem vom norwegischen Coach gesteckten Kurs vor einer großen Herausforderung gestellt wurden. Dieser war besonders drehend und ob der vielen Übergänge technisch sehr anspruchsvoll. Das kam unweigerlich den Allrounderinnen entgegen.

Eine davon ist Michelle Gisin, die die erste Richtmarke aufstellte. Die Bestzeit der Schweizerin blieb jedoch nicht lange bestehen, sie wurde kurz darauf von Mikaela Shiffrin pulverisiert. Die US-Amerikanerin zeigte eine technisch einwandfrei, fehlerlose Fahrt, an deren Ende feststand: Diese Zeit wird nur schwer zu knacken sein. Sie gewann zudem an Wert, als Sofia Goggia mit sechs Zehntel Rückstand im Ziel abschwang. Die Siegerin vom Vortag ging kein unnötiges Risiko ein, zog ihre Schwünge sauber und wurde am Ende gute Fünfte. Nach Goggia schob sich Landsfrau Elena Curtoni aus dem Starthaus. Die Siegerin vom Freitag rückte Shiffrin auf die Pelle, kam dicht heran, konnte die US-Amerikanerin um 12 Hundertstel aber nicht abfangen.

Erklomm erneut das Podest: Elena Curtoni © APA/afp / FABRICE COFFRINI

Obwohl noch Favoritinnen wie Lara Gut-Behrami am Start waren, geriet Shiffrins Marke nicht mehr in Gefahr. Am ehesten schaffte es noch die Französin Romane Miradoli, sich dieser anzunähern. Die 28-Jährige büßte im oberen Abschnitt viel Zeit ein, spielte dann aber ihre technische Klasse aus schubste Gisin noch vom Podium. Das Podest stand dadurch fest: Shiffrin feierte ihren 77. Weltcupsieg und baute so die Führung im Gesamtweltcup weiter aus. Nun liegt sie vor den nächsten Technik-Rennen am Semmering schon 105 Zähler vor Goggia.

Südtirols Speed-Asse müssen unterdessen weiter auf einen Befreiungsschlag warten: Nicol Delago ließ im unteren Abschnitt ein Tor aus, Schwester Nadia blieb ohne Weltcuppunkte und Karoline Pichler landete auf Rang 31. Die nächsten Speed-Rennen für die Damen finden vom 12. bis zum 15. Jänner in St. Anton (Österreich) statt.

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Shiffrins Traumfahrt in St. Moritz

Mikaela Shiffrin ist ein Phänomen: Das hat die US-Amerikanerin am Sonntag einmal mehr unter Beweis gestellt, als sie beim Super-G in St. Moritz eine wahre Traumfahrt in den Schnee zauberte und dadurch ihren dritten Saisonsieg fixierte.

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