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Eine kleine Ski-Berühmtheit hat die Karriere beendet. © det

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Eine kleine Ski-Berühmtheit hat die Karriere beendet. © det

Sie muss den Traum aufgeben: Ein trauriger Ski-Abschied

Mitten im Sommer und kurz vor den Olympischen Spielen hat eine Ski-Exotin ihr Karriereende verkündet. Sie war eine kleine Berühmtheit in der Ski-Welt.

Auch wenn sie nie die großen Ergebnisse erzielt hat oder zur Weltspitze gehörte, ist Sabrina Simader in den vergangenen Jahren zu einer kleinen Berühmtheit im alpinen Ski-Zirkus geworden. Die Schneeleopardin, wie sie sich selbst nennt, vertritt nämlich die Farben ihres Heimatlandes Kenia – und ist die erste afrikanische Skifahrerin überhaupt, die im Weltcup startete. Nun geht die besondere Reise der 27-Jährigen aber zu Ende.


„Nach elf prägenden und herzerfüllten Jahren im Ski-Sport ist es für mich an der Zeit, dankbar ein Kapitel abzuschließen“, schreibt Simader auf Instagram. Es war eine Karriere, die von vielen Herausforderungen, aber auch zahlreichen schönen Momenten geprägt war. Am Ende haben die Kraft und das Geld aber nicht mehr gereicht, um auch im Olympia-Winter zu starten.

Sabrina Simader in Aktion. © APA/afp / FABRICE COFFRINI

Sabrina Simader in Aktion. © APA/afp / FABRICE COFFRINI


„Meine wichtigsten Werte waren für mich immer Authentizität und Ehrlichkeit. In den letzten Wochen habe ich erkannt, dass mir die Kraft ausgeht, um mich immer wieder finanziell auf die Saison vorzubereiten – um Trainer, Service und Spesen zu finanzieren (oft aus eigenen Rücklagen). Auch kamen einige unerwartete Dinge ans Licht, sodass es für mich ehrlich gesagt klar war, dass ich das nicht mehr tragen und verantworten möchte“, schreibt die 27-Jährige.

>>> Hier lesen Sie ein ausführliches Porträt über Sabrina Simader, das im Zuge der Ski-WM im Februar erschienen ist <<<

Die Geschichte von Sabrina Simader ist eine berührende. Sie wurde in Kilifi, einer Küstenstadt in Kenia, geboren. Als sie drei Jahre alt war, lernte ihre Mutter einen Österreicher kennen – und gemeinsam zogen sie ins Alpenland. Sabrinas Stiefvater brachte ihr dort das Skifahren bei, und die Kenianerin war sofort Feuer und Flamme für diesen Sport. Sogar so sehr, dass sie eine Profikarriere ins Auge fasste und es tatsächlich in den Weltcup (23 Einsätze), zu Weltmeisterschaften und zu Olympischen Spielen schaffte. 2017 war sie die erste Afrikanerin im Weltcup und bei einer Ski-WM.



In der Ski-Szene ist Simader längst eine kleine Berühmtheit, und ihre Reichweite (mehr als 100.000 Fans auf Instagram) nutzt sie, um auf Themen aufmerksam zu machen, die weit über das Sportliche hinausgehen. So setzt sich die Kenianerin für Umweltschutz ein. Mit ihrem Mini-Team – in dem ihre Mama (als Physiotherapeutin) und ihr Freund (für Presseangelegenheiten) miteingebunden waren – reiste sie um die Welt. Nun aber wurden vor allem die finanziellen Hürden zu groß. Und die besondere Karriere der Sabrina Simader ging zu Ende.

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